In Garage breitet sich Hausschwamm aus. Betreten verboten. Einsatzbereitschaft eingeschränkt.
Sulz-Mühlheim - Das DRK Sulz ist momentan nur bedingt einsatzbereit. Ein großer Teil der Ausrüstung steht in der Garage, und die darf zur Zeit nicht betreten werden.
Der Grund dafür ist Pilzbefall: In dem früheren Schuppen an der Ortsdurchfahrt breitet sich der Hausschwamm aus. Dass es der "echte" ist, hat inzwischen der hinzugezogene Experte für Schimmelpilze, Frans Spaaij, bestätigt. Nun muss dafür gesorgt werden, dass sich die Sporen des Pilzes nicht weiter ausbreiten. Deshalb kam auch die Anordnung des Stadtbauamts, die Garage zu schließen. Wie es weitergehe, sei unklar, sagt der stellvertretende Bereitschaftsleiter Helmut Woitas.
Vor drei Monaten ist der Pilz an einem Holzschrank entdeckt worden. Offenbar fand er in der DRK-Garage günstige Wachstumsbedingungen. Ursächlich dafür dürfte Feuchtigkeit sein, die über eine Wasserrinne an der hinteren Hauswand in die Garage eindrang.
In dem vom Pilz befallenen Teil der Garage steht noch der Anhänger der DRK-Bereitschaft, beladen unter anderem mit einem Zelt, Notstromaggregat, Notfallkoffern und zwei Tragen. "Sie können nicht benutzt werden", sagt Woitas. Auf dem Bühnenboden liegen alte Bücher, die eigentlich ins Archiv gebracht werden sollten. Bevor das geschieht, müssen sie "dekontaminiert" werden. Das DRK-Fahrzeug steht in dem Gebäudeteil, der noch unbelastet ist. Glücklicherweise, so Woitas, befinden sich dort noch Ausrüstungsgegenstände, so dass die Bereitschaft nicht ganz handlungsunfähig sei.
Ob das alte Lagergebäude aufwendig saniert oder womöglich abgerissen wird, ist noch offen. Woitas: "Wir wissen nicht, was auf uns zukommt." Der Experte habe jedenfalls geraten, bald etwas gegen den Hausschwamm zu unternehmen. Die Gefahr, dass Nachbargebäude ebenfalls befallen werden, halte er jedoch für gering, teilt Woitas mit.
Besonders ansehnlich ist das Gebäude, das der Stadt gehört und dem DRK mietfrei zur Verfügung gestellt worden ist, jedenfalls nicht. So wäre ein Abriss aus Woitas Sicht nicht gerade zu bedauern. Allerdings bräuchte das DRK in dem Fall eine andere Unterkunft für das Fahrzeug und die Ausrüstung. "Eine schnelle Lösung wird es mit Sicherheit nicht geben", befürchtet er.
Doch gerade im Winter könnte das zu einem Problem werden: "Die Ausrüstung verträgt die Kälte nicht so gut."
Die Stadt hat bereits Erfahrungen mit dem Hausschwamm gemacht. Vor zwei Jahren musste der Pilz, der Holz zerstört, aber auch anorganisches Material wie Steine und Putz angreift, im Keller des alten Volksschulgebäudes in der Sulzer Bergstraße bekämpft werden. Der echte Hausschwamm hatte sich außerdem im Mühlheimer Pfarrhaus ausgebreitet. Es musste in diesem Jahr aufwendig saniert werden.
