Fischer setzen sich auch für den Naturschutz sein. Jörg und Volker Bohnet (von links) zeigen die Amphibienmauer, die der Bergfelder Fischereiverein am Stausee gebaut hat. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: Angler beenden Saison / Kein Verständnis für Peta

Sulz-Bergfelden. Die Angelsaison hat der Bergfelder Fischereiverein gestern mit dem Abfischen beendet. Möglicherweise war das Wetter zu schön: Es sei nur ein Fisch gefangen worden, berichtete Vorsitzender Jörg Bohnet. Um so angenehmer war es nach dem Fischen, an der Hütte bei Essen und Trinken zusammenzusitzen. Arbeit gibt es allerdings noch. Zwei Einsätze sind geplant, um Hecken und Gehölze am Bach zu schneiden.

Bislang hat der Verein jährlich das Königsfischen ausgetragen. Das soll auch im kommenden Jahr wieder stattfinden. Doch zuvor will der Vorsitzende abwarten, wie ein mögliches Gerichtsurteil ausgeht. Wie berichtet, hat die Tierrechtsorganisation Peta Sulzer Angler, die am Hegefischen auf dem Kirchberg teilgenommen hatten, wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

Es gehöre zum Vereinsleben, einen Tag lang gemeinsam zu fischen, meinte Bohnet. Wer den größten Fisch fange, sei dabei Zufall. Zudem würden die gefangenen Fische hinterher gegessen.

Die Bergfelder Fischer verstehen sich, wie auch die Sulzer, als Naturschützer. Neben dem Fischbesatz und der Gewässerpflege werden jährlich bis zu 40 Nistkästen kontrolliert und betreut. Am Stausee haben die Fischer eine Amphibienmauer aufgebaut, wo Eidechsen, Blindschleichen und Ringelnatter Unterschlupf finden können.

Jörg Bohnet zeigte für die Strafanzeige der Tierrechtler gegen Sulzer Fischer kein Verständnis. Damit werde den Vereinen das Leben schwer gemacht. Peta macht immer wieder mit solchen Aktionen auf sich aufmerksam. Kurz vor Weihnachten 2014 hat die Organisation Jäger aus Sulz und Horb angezeigt, die an einer Treibjagd beteiligt waren.