Christian Holzhüter (links) und Martin Maunz referierten zum Thema Herzinsuffizienz. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Tipps zur Verbesserung bei einer Herzinsuffizienz

Sulz. Groß war das Interesse am Vortrag zur Herzinsuffizienz im "Injoy". Mit Martin Maunz und Christian Holzhüter waren zwei hochkarätige Referenten zu Gast. Ersterer ist Chefarzt der Rottweiler Helios-Klinik, Holzhüter hat eine Facharztpraxis in Rottweil. Beide sind Spezialisten für Innere Medizin und Kardiologie.

Anschaulich stellte Holzhüter mittels Zeitungsausschnitten über einen prominenten Politiker dar, wie die Krankheit Herzinsuffizienz in Erscheinung tritt. Symptome und vier Gründe für das schwache Herz wurden aufgezeigt. Klar wurde auch, dass die Herzschwäche keine eigenständige Krankheit ist, sondern die Folge anderer (Herz-)Erkrankungen. Untersuchungsmethoden wie die Ultraschalluntersuchung, das EKG, die Röntgenaufnahme und Herzkatheteruntersuchung belegten die Diagnose.

Entsprechend der vier Stadien stellte er detailliert die Behandlungsmethoden vor, hauptsächlich die Wirkungsweise von Medikamenten wie Betablocker und ACE-Hemmern.

Vorbeugend tragen ein gesunder Lebensstil und Normalgewicht zur Herzgesundheit bei. Als Patient kann man durch konsequente Medikamenteneinnahme, tägliche Gewichtskontrolle, Verzicht auf Rauchen, wenig Alkohol, begrenzte Kochsalz- und Flüssigkeitszufuhr und besonders durch maßvolles Ausdauertraining zur Verbesserung mithelfen.

Nun nahm Martin Maunz die Zuhörer mit in seinen Klinikalltag und zeigte die verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Bilder gaben Einblicke in ein Herzkatheterlabor und den Ablauf einer solchen Untersuchung. Klar verständlich erklärte er die Funktionsweise eines Herzkatheters, eines Stents und eines Schrittmachers.

Und danach gab es alles zum Anfassen, sogar einen der ersten Schrittmacher. Schmunzelnd hörten die Gäste die Entstehungsgeschichte dieses Geräts, das 1958 in Schweden entwickelt wurde. Filme veranschaulichten die Wirkungsweise und das Einsetzen eines Defillibrators, und staunend verfolgten die Besucher die Herzklappeneingriffe.

Damit die Therapie Erfolg hat, also die Ursache der Pumpschwäche behandelt, die Herzleistung und Lebensqualität verbessert und die Lebenserwartung erhöht wird, verwies er nochmals auf die wichtige Mithilfe des Patienten durch Bewegung und Führen eines Herztagebuchs mit Gewichts-, Puls- und Blutdruckvermerken.