Der entsiegelte Platz bei der Linde ist von oben stufenlos zugänglich. Der Brunnen reicht in die Treppe hinein. An der Mauer sind noch Sitzgelegenheiten vorgesehen. Foto: Steinmetz

Holzhauser Ortschaftsrat befasst sich mit der Planung. Mehrfamilienhaus im zweiten Anlauf zugestimmt.

Sulz-Holzhausen - Die Neugestaltung des Dorfmittelpunkts beim Rathaus war Thema des Holzhauser Ortschaftsrats am Dienstag. Planerin Annette Sinz-Beerstecher stellte das Projekt nochmals vor.

Die Planung war schon bei einer früheren Sitzung intensiv besprochen worden. Ein paar Details galt es noch zu klären, unter anderem die Materialauswahl für die Pflasterung. Dabei einigten sich die Räte dann relativ schnell auf ein etwas dunkleres Muster, das den Vorzug vor dem betongrauen Stein bekam.

Der neue Platz ist von oben barrierefrei und von unten über vier Treppen erreichbar. Die Linde wird entsiegelt. Der Brunnentrog wird in die Treppe hineinverlegt und hat eine Höhe von 68 Zentimetern. Die Planerin zeigte hier zwei Varianten auf: Um Gefahren für Kinder auszuschließen, kann der Boden des Beckens angehoben werden, so dass noch eine Tiefe von 30 Zentimetern vorhanden wäre. Der Nachteil dabei: Das Wasser könnte sich bei entsprechender Witterung zu sehr erwärmen. Der Ortschaftsrat entschied sich dennoch für diese Lösung. Die andere wäre gewesen, den Trog mit einem Gitterrost zu sichern. Veränderungen werde es nur hinter dem Bordstein geben. In die Straße werde nicht eingegriffen, sagte Annette Sinz-Beerstecher. So soll das Gefälle vor dem Rathaus zur Straße hin noch verringert werden.

Länger diskutiert wurde über den Standort des Christbaums. Dass er oben am Dorfplatz stand, ist kritisiert worden, denn dort sähen ihn die Autofahrer nicht. Zwei Plätze vor dem Rathaus kamen in Frage.

Arbeiten sollen laut Zeitplan Ende Oktober abgeschlossen sein

Doch da ein Fundament von zwei auf zwei Metern benötigt werde, so die Planerin, wird es an der Straße etwas eng. Jetzt soll Stadtbaumeister Reiner Wössner prüfen, ob der Christbaum, sofern das Fundament ausreicht, wieder am alten Platz auf der anderen Straßenseite aufgestellt werden kann. Dort habe er jedenfalls noch jeden Sturm überstanden, meinte Zuhörer Theo Plocher.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten mit der Materiallieferung noch vor den Sommerferien starten und Mitte bis Ende Oktober abgeschlossen werden. "Das wäre nicht schlecht", fand Gregor Plocher, der den erkrankten Ortsvorsteher Lutz Strobel vertrat.

Einverstanden erklärte sich das Gremium mit der neuen Planung eines Sechsfamilienhauses in der Stadionstraße. Das war bei der vergangenen Sitzung schon ein Thema: Die Ortschaftsräte besichtigten das Grundstück.

Investor Dieter Kopp aus Mühlheim ging nach dem Termin aber auf die Forderungen der Räte ein. So ist die Zufahrt nicht mehr von der Stadionstraße, sondern von der Oberen Straße her geplant. Zudem wies Kopp insgesamt zwölf Stellplätze aus. "Das Soll ist übererfüllt", meinte Gregor Plocher. Ein Fußweg schafft die Verbindung zur Stadionstraße. Das Gremium stimmte dem Bauvorhaben einhellig zu.

Über ein anderes Gesuch weigerte sich das Gremium zu beraten. Die Räte hatten sich deswegen vor der Sitzung abgesprochen. Es ging um den Neubau eines Wohnhauses im "Stümple". Die Stadt habe das Grundstück verkauft, obwohl der Ortschaftsrat dem nicht zugestimmt habe. Jetzt solle der Gemeinderat über das Baugesuch entscheiden: "Wir werden es nicht tun", sagte Plocher.