Ortsvorsteher Martin Sackmann und Erwin Stocker (rechts, von links) erklären die neu angebrachten Schilder. Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: 60 Teilnehmer wandern rund um Bergfelden / Drei attraktive Touren sind ausgewiesen

Die Wanderwege in Bergfelden sind neu beschildert worden. Verirren ist jetzt kaum noch möglich: Davon konnten sich am gestrigen Sonntag rund 60 Teilnehmer einer Wanderung rund um Bergfelden überzeugen.

Sulz-Bergfelden. Dass trotz der Hitze so viele, einige auch von außerhalb Bergfeldens, gekommen waren, freute Ortsvorsteher Martin Sackmann und Wanderführer Erwin Stocker. Treff war am neu gestalteten Parkplatz beim Gasthaus "Linde". Hier ist der Ausgangspunkt für drei attraktive Wanderungen. Sackmann verteilte vor dem Start den neuen Flyer mit drei beschriebenen Touren – dem Jäckle-Weg (8,3 Kilometer), der Heidenei-Strecke (10,8 Kilometer) und dem Rundweg Brand (4,4 Kilometer).

Die neue Beschilderung ist, wie Stocker vor dem Start der Wanderung erklärte, schon seit längerem angedacht. Bergfelden biete eine schöne Landschaft, schöne Wanderwege, eine Wehrkirche und gute Einkehrmöglichkeiten. Die Initiative der Bürger für Bergfelden hat das Projekt dann umgesetzt – mit vielen Helfern, der Ortschaftsverwaltung, dem Landratsamt und einem Planungsbüros für Wandertourismus in Emmendingen. Das habe auch Geld gekostet, sagte Sackmann. Zur Finanzierung haben neben der Stadt Spenden beigetragen. Unter anderem erwähnte der Ortsvorsteher Jochen Bühner und Patrick Schultz, die die Aktion unterstützten, sowie die Frauen, die ihren Erlös vom Weihnachtsmarkt spendeten.

Die Beschilderung beginnt schon im Ort. Vom Parkplatz aus machten sich die Wanderer auf den Weg. Über die Stückenstraße ging’s in die Wacholderheide. Eckhard Strobel wies unterwegs auf die Besonderheit dieser durch Schafbeweidung entstandenen Kulturlandschaft hin. Neben dem Wacholder wachsen auf dem Trockenrasen Orchideen wie die Bocksriemenzunge oder das gefleckte Knabenkraut.

Die Wacholderheide wird auch heute noch beweidet, allerdings verschmähen die Schafe das Gestrüpp. Um die Landschaft offen zu halten, ist vor mehr als 25 Jahren der Verein zur Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft gegründet worden. Sein Einsatz zum Erhalt der Wacholderheide wurde im vergangenen Jahr in Dresden mit dem zweite Landschaftspflegepreis gewürdigt.

Nur wenige zogen es vor, mit dem Auto auf den Mühlbachblick zu fahren. Beim Spielplatz ging es bergauf, besonders steil auf dem Zickzack-Weg. Der Schritt verlangsamte sich auf dem schmalen Pfad erheblich. Oben lud eine Sitzbank zum Verschnaufen ein. Sie war schnell besetzt. Aber dann war es nicht mehr weit bis zur nächsten Beschilderung: Links bog der Weg ab zum Aussichtspunkt "Mühlbachblick", rechts in Richtung Vöhringen.

Bei dem schönen Wetter genossen die Wanderer am "Mühlbachblick" die herrliche Aussicht auf Bergfelden mit der Wehrkirche und auf die Mühlbachebene. "Vor 230 Millionen Jahren wären wir hier im Wasser gestanden", sagte Erwin Stocker. Er ließ die Wanderer nicht weiterziehen, bevor sie "Heimat, ewig liebe Heimat" und das in Bergfelden obligatorische "Schäferlied" gesungen hatten.

Die Beschilderungseinweihung war noch ein kleiner Programmpunkt. Ortsvorsteher Sackmann und Eckhard Strobel enthüllten einen der Schilderpfosten, auf den eine Uhr oben drauf gesetzt ist. Ein Stückweit wanderten die Teilnehmer noch auf dem Jäckles-Weg. Abschließendes Ziel war die Hockete beim Sportplatz.