Ortschaftsrat: Städtebauliche Entwürfe vom "Amselweg Süd" werden vorgestellt / Mehr als 20 Bauplätze

Welche Gestalt soll das zukünftige Neubaugebiet "Amselweg Süd" annehmen? Darüber entschieden kürzlich die Hopfauer Ortschaftsräte. Dabei wollen sie den künftigen Häuslebauern so viele Freiheiten wie möglich lassen.

Sulz-Hopfau. Nachdem lange keine Bauplätze angeboten werden konnten, ist die Freude auf das geplante Neubaugebiet "Amselweg Süd" umso größer. Wie dieses aussehen könnte, zeigte André Leopold vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro.

Zunächst erklärte Leopold, dass ein Anschluss des Gebiets an die Kreisstraße nicht möglich sei. "Da würde laut Landratsamt ein Gefahrenpunkt entstehen", erklärte er. Auch die Ortsdurchfahrtsgrenze zu verlegen sei in diesem Fall nicht gestattet.

Eine Anbindung an die Ortslage könne auf zwei Weisen geschehen: entweder durch eine Reduzierung oder Umgestaltung des Spielplatzes, oder durch eine Verbindungsstraße zum Amselweg. Er empfehle den Räten zwei Anschlüsse, da es sonst im Fall eines Umbaus beispielsweise zu Behinderungen auf der Straße kommen könne.

Insgesamt hat das Neubaugebiet eine Fläche von 2,23 Hektar. Zu achten sei zur Straße hin auf einen 15 Meter breiten anbaufreien Streifen, der zwar als Garten genutzt werden könne, auf dem aber nicht gebaut werden dürfe. Ebenso müssen fünf Meter Abstand zur Glatt gehalten werden, damit Platz für die Pflege des Ufers sei. Durch die Keilform des Neubaugebiets seien kleine Stichstraßen zur Erschließung notwendig, erklärte der Planer. Ein Gehweg sei nicht eingeplant, unter anderem um Fläche zu sparen.

Die Räte sollten noch überlegen, ob man das Gebiet später zur verkehrsberuhigten Zone mache, in der man das Auto nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abstellen dürfe. Zwei Stellplätze pro Wohneinheit seien ohnehin eingeplant.

Leopold stellte dann drei Varianten der Bauplatzverteilung und Ausrichtung der Gebäude vor. Die Ortschaftsräte entschieden sich mehrheitlich für die Idee, die sich am Verlauf des Flusses orientiert und 23 Bauplätze ermöglicht. Nach kurzer Diskussion einigten sich die Räte darauf, die Ausrichtung des Gebäudes dem Bauherrn zu überlassen, solange dieser es senkrecht oder parallell zur Straße baue. "Sonst sieht das unmöglich aus", sagte Leopold aus Erfahrung.

Geplant habe er mit Bauplätzen zwischen 600 und 700 Quadratmetern und Häusern von etwa 120 Quadratmetern Grundfläche. Vorgesehen seien Einfamilien- und Doppelhäuser mit maximal drei Wohneinheiten pro Gebäude. Von Mehrfamilienhäusern sieht der Planer ab, da erstens kein Bedarf bestehe und es zweitens auch baulich nicht zu Hopfau passe. Die Räte äußerten den Wunsch, den Bebauungsplan zur Dorfwiesen bei der weiteren Planung zum Vergleich hinzuzuziehen.

Im nächsten Schritt wird das Bebauungsplanverfahren eingeleitet, in dem Bürger und Behörden zum Vorentwurf gehört werden. Anschließend werden deren Einwände und Anregungen abgewogen, bevor der Plan beschlossen wird. Das könne etwa ein Dreivierteljahr dauern, meinte Leopold.

Außerdem wird eine Lärmuntersuchung zeigen, inwiefern Schutzmaßnahmen zur Kreisstraße hin erforderlich werden.