Die Mitgliedsgemeinden im Neckar-Erlebnis-Tal betreiben gemeinsame Tourismuswerbung. Von links: Bürgermeister Gerd Hieber (Sulz), der zweite Vereinsvorsitzende Richard Caspar, die Betriebsleiterin Wirtschaft, Tourismus, Gastronomie in Rottenburg, Elke Spielvogel, Vorsitzender Axel Blochwitz, Bürgermeister Jan Zeitler (Horb) und Bürgermeister Thomas Noe (Starzach). Foto: Steinmetz

Neckar-Erlebnis-Tal: Bei Klausurtagung  wird neues Konzept mit Schwerpunkt Radfahren, Wandern und Kultur beschlossen.

Sulz/Horb - Der Verein Neckar-Erlebnis-Tal (N.E.T.) will sich neu orientieren. In Glatt habe ein Klausurtagung stattgefunden. "Wir wollten wissen, wo der Verein steht", teilt der zweite Vorsitzende Richard Caspar am CMT-Stand in Stuttgart mit.

Der Verein hat im Jahr 2013 in den Mitgliedsgemeinden Sulz, Horb, Eutingen, Starzach und Rottenburg die Heimattage veranstaltet. "Die Kommunen waren zufrieden", stellt Vorsitzender Axel Blochwitz fest.

Die Großveranstaltung war andererseits eine Art Zäsur. Der NET-Verein besteht immerhin seit 15 Jahren, und deshalb erschien es nun an der Zeit, sich Gedanken über ein neues Konzept zu machen.

Der Horber Bürgermeister Jan Zeitler versichert: Die Mitgliedsgemeinden halten am Neckar-Tal-Erlebnis-Verein als Plattform fest. Das demonstrierten sie auch wieder mit dem Gemeinschaftsstand bei der CMT. Mit dabei diesmal: die Gaststätte Priorberg, die kulinarische Spezialitäten des Dürrenmettstetter Büffelhofs servierte.

Für den Vorsitzenden Axel Blochwitz ist klar: "Wir brauchen weitere Partner." Dabei denkt er nicht nur an die Gastronomie, sondern auch an die Industrie und das Dienstleistungsgewerbe.

Die ursprüngliche Idee des N.E.T.-Vereins war, die fünf Kommunen im Zuständigkeitsbereich von drei verschiedenen Regierungspräsidien mit ihren touristischen Angeboten zusammenzubringen. "Da waren wir auch auf dem richtigen Weg", sagt der Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber. Jetzt sei aber eine Phase erreicht, um sich zukunftsfähig auszurichten. So wird nun daran gedacht, das N.E.T.-Gebiet entlang des oberen Neckars möglichst bis nach Rottweil auszuweiten. Die Gebietskulisse "Leader Oberer Neckar" sei ein idealer Rahmen dafür, meint Hieber.

Für das neue Konzept hat der Verein im Neckar-Erlebnis-Tal denn auch einen Leader-Antrag gestellt, um Fördermittel zu erhalten. Den Schwerpunkt setzt der N.E.T.-Verein künftig auf Radfahren, Wandern und Kultur. Davon kann die Region eine ganze Menge bieten – "mehr als andere um uns herum", merkt Blochwitz selbstbewusst an.

Um das neue Konzept umzusetzen, werde aber professionelle Hilfe benötigt, erklärt er, beispielsweise für Prospekte und Werbeauftritte. Die Kosten dafür sind mit knapp 70 000 Euro veranschlagt.

Der autofreie Sonntag "Mobil ohne Auto" im Neckar-Erlebnis-Tal zwischen Sulz und Rottenburg ist 2015 wegen der Straßenbauarbeiten auf der B 14 ausgefallen. Ob er in diesem Jahr stattfindet, stehe noch nicht fest, teilt Richard Caspar mit. Bei Axel Blochwitz hält sich die Begeisterung für diese Großveranstaltung inzwischen in Grenzen. Es werde jedes Mal viel Personal benötig, sagt er. Der Aufwand sei zu groß. Die Verkehrsregelungen seien auch kaum noch bezahlbar.