Nur noch weiße Flaumfedern deuten darauf hin, dass sich hier das Schwanennest befand. Foto: Steinmetz

Schwanenpaar hat erst vor kurzem Junges bekommen. Rautenberg: Fischer waren es nicht.

Sulz - Das Schwanennest ist zerstört. Es befand sich hinter der Sulzer Fischerhütte auf dem umzäunten Wiesengrundstück. Dort ist abgemäht worden, das Nest gleich mit. Ein paar weiße Federn liegen noch da, wo das Schwanenpaar Eier gelegt hatte.

"Keine Ahnung, wer dort gemäht hat. Wir waren es nicht", versichert Herbert Rautenberg, einer der Gewässerwarte des Angel- und Naturschutzvereins (ANV) Sulz. Das Grundstück gehöre dem Betreiber des unteren Wehrs. Dass das Nest weg sei, darüber, so Rautenberg, "haben wir uns auch gewundert".

Die Aufregung darüber hält sich bei ihm jedoch in Grenzen: "Das ist nicht so schlimm. Die bauen im nächsten Jahr wieder ein neues Nest", ist er sich sicher.

Das Schwanenpaar, das erste, das in Sulz genistet hat, legte insgesamt vier Eier, wie Rautenberg beobachtet hat. Aus einem ist ein Junges geschlüpft, die anderen Eier, ist sich der Sulzer Fischer sicher, seien nicht befruchtet gewesen. Er geht davon aus, dass es sich in Sulz um noch unerfahrene und junge Schwäne handelt, die erstmals Nachwuchs haben. An ihr früheres Nest kehrten die Schwäne wieder zurück. Dort hätten sie auch ihre Ruhe.

Die Schwäne sind in Sulz gern gesehen und werden oft auch gefüttert, ebenso wie die Enten auf dem Neckar. Genau das aber könnte ihnen zum Verhängnis werden: "Die werden alle krank", erklärt Rautenberg, "vor allem wenn verschimmeltes Brot in das Wasser geworfen wird."

Betroffen seien davon auch die Fische, die das Brot ebenfalls fressen. "Sie bekommen alle Leberschäden", weiß Rautenberg. Das Sulzer Ordnungsamt sollte mal Schilder anbringen, dass man das Füttern der Wassertiere unterlassen sollte.

Der nächste Mäheinsatz des Angel- und Naturschutzvereins ist am morgigen Samstag im Bereich der Fischtreppe. Rautenberg betont: "Wir hätten das Schwanennest nicht weggemacht."