Die Hoffnarrenzunft feiert Geburtstag – mit Nachtumzug und Party in der Halle. Holger Redel, Hans-Peter Mühleck und Adrian Redel (mittleres Bild von links) kommentieren das Geschehen vom Umzugswagen herunter. Foto: Heidepriem

Hofnarrenzunft aus Mühlheim und Renfrizhausen feiert am Wochenende gleich zwei Geburtstage. 500 Zuschauer am Straßenrand.

Sulz-Mühlheim/Renfrizhausen - Mit einem kleinen, aber feinen Nachtumzug und einer großen Party feierte die Hofnarrenzunft aus Mühlheim und Renfrizhausen am Wochenende gleich zwei Geburtstage.

2000 wurde der Hofnarr ins Leben gerufen, genau zehn Jahre später war die Geburtsstunde des Loablesspalters, der in den vergangenen fünf Jahren zu einem festen Bestandteil der Zunft im unteren Mühlbachtal wurden.

Nach dem Startschuss wurden die rund 500 Zuschauer, die am Straßenrand auf ihre Narren warteten, belohnt. Nach der Hofnarrenzunft waren es die Duachberghexen die erstmals bei einem Umzug vor heimischem Publikum ihre Masken, ihr Häs und nicht zuletzt ihren eindrucksvollen Hexenwagen zeigten. Angeführt vom Musikverein Renfrizhausen und Mühlheim, der gemeinsam seine Narren durch die Hauptstraße Richtung Mühlbachhalle führten, schlängelte sich der Narrenlindwurm. Zu Gast waren die Zünfte aus Empfingen, Sigmarswangen und Vöhringen. Werwölfe aus Herrenberg wurden genauso gesichtet wie Sandmänner aus Rohrau oder Hexen aus Ammerbuch sowie von anderen Hexenzünften. Auch die Kneller aus Empfingen sorgten für Respekt am Straßenrand und verschiedene Gardemädchen zeigten ihr Können. Perfekt kommentiert wurde der Narrenumzug von Ortsvorsteher Klaus-Peter Mühleck zusammen mit Zunftmeister Holger Redel und Adrian Redel, die zu dritt das närrische Treiben vom Festwagen verfolgten.

Aus allen Nähten platzte die Mühlbachhalle nach dem Jubiläums-Nachtumzug. Beim Einmarsch der Hofnarren und der Loalesspalter war der Narrenruf "Hof – Narr, Loables-Spalter" immer wieder und lautstark zu hören. Die Gastgeber mit Zunftmeister Holger Redel gaben die Bühne frei für ein imposantes Programm. Zehn Programmpunkte standen auf der Liste. Mit den Langhaarguggis aus Dachtel war eine Guggamusik in der Halle, die zwischendurch den Stimmungspegel weiter nach oben trieb. Und auch der Auftritt der "Tiger-Band" sorgte kräftig für Stimmung. Den Auftakt machten die Mädels der Vöhringer Teeny-Garde – zum Rhythmus von "In Zaire" oder auch "Africa" zeigten die Vöhringer Mädels ihren Tanz. Die Vöhringer Haupt-Garde hielt gut mit. Nach dem Gießen der Pflanzen wuchsen die Blumen auf der Bühne im Rekordtempo und sorgten für Anerkennung.

Die Broatschua-Mädels warten seit Jahren immer wieder mit guten Ideen auf. Nicht weniger anspruchsvoll war der Auftritt des Empfinger Hofballetts. Ob als Piraten oder Winkinger – sie bauten Pyramiden, was das Zeug hielt und wurden für ihre waghalsigen Bauwerke . Dies galt nicht zuletzt auch für die Showtanzgruppe aus Mühlheim, die ihre Roboter auf der Bühne in Bewegung setzte. Die Glitzerladys liefen ebenfalls zur Hochform auf. Bis nach Mitternacht waren weitere Showtänze zu sehen – die "Snikerzs" der Hofnarrenzunft trugen ebenso zum Programm bei wie die Showtanzgruppe der Narrenzunft Sigmarswangen. Bevor die Gastgeber zum großen Finale auf die Bühne baten, zeigten die Mühlheimer Duachberghexen mit ihrem Tanz, dass sie schon viel gelernt haben.