Auf 20 Sänger bringt es der Familienchor inklusive Angelika Stierle am Klavier. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Chor: Frohsinn Sigmarswangen singt zu Ehren von Albert Breil

Sulz-Sigmarswangen. Einen Abend voller Dankbarkeit und Emotionen mit vielen heiteren und einigen wehmütigen Momenten bescherte der Frohsinn Sigmarswangen dem Publikum beim Albert-Breil-Gedächtniskonzert im Bürgerzentrum.

Auf den Tag genau zum 20. Todestag des langjährigen Chorleiters Albert Breil, der mit 64 Jahren am 28. Oktober 1997 verstorben ist, setzte der Frohsinn Sigmarswangen diese außergewöhnliche Konzertidee des Vorstands um und lieferte mit den eigenen Chorformationen einen unterhaltsamen Abend.

20 Titel wurden zu Gehör gebracht und schlugen einen kurzweiligen Bogen von Albert Breils Lebzeiten bis zum Hier und Jetzt. Noch dazu hatte die Familie tief ins fotografische Schatzkästchen gegriffen. Auf der Leinwand präsentierte sie heitere Momente mit dem Chor, der Handorgel, bei Fasnet und Theaterspiel, mit den Pferden oder in den Bergen. Der Frohsinn-Vorsitzende Wilfried Kühne steuerte in seiner Moderation Meilensteine der Vereinsgeschichte und Anekdoten bei.

Fünf Kinder, 16 Enkel und vier Urenkel sind aus der Ehe von Albert und Ilse Breil hervorgegangen, und offensichtlich haben praktisch alle die Begeisterung für Musik und das Gesangstalent geerbt. Davon konnte sich die Witwe, die im Kreise ihrer Verwandten in der ersten Reihe saß, einmal mehr überzeugen. "Wir haben ihm viel zu verdanken", betonte Kühne. Die Vergangenheit sei ein Schlüssel für die Zukunft. Schließlich werden alle Sigmarswanger Chöre von drei der fünf Breil-Geschwister geleitet.

Reiner Breil und der gemischte Chor machten den Anfang mit "Wir singen für Dich, bis ein Lächeln erwacht". Im Solo erlag Dietmar Breil dem "Zauber der Berge" wie einst sein Vater. Seine Schwestern Brigitte Banholzer und Angelika Stierle dirigierten den Kinder- und Jugendchor, den Frauenchor sowie den Hobby-Männerchor. Bass-Sänger Ernst Breil verstärkte den Familienchor.

Die Jüngsten sangen nach fröhlichem "Hallo" unter anderem zwei Titel aus den 2011 und 2015 aufgeführten Jugend-Musicals "Dschungelbuch" und "Blutwig und Ludwig". Zuvor hatte es auf der Bühne "Ein Likörchen für das Frauenchörchen" gegeben. Abwechslungsreich gestaltete sich die musikalische Begleitung. Drei Familienmitglieder begleiteten am Klavier, Dietmar Breil griff zum Akkordeon und Erwin Hauser am Schluss zum Saxofon.

Auch der Acapella-Gesang kam nicht zu kurz. Mit Instrumentalstücken zeigten die Cousinen Katja und Anja Breil bei "The Meadow" von Alexandre Desplat sowie einem Walzer von Frédéric Chopin in a-Moll, dass sie die zarten, romantischen Töne auch auf dem Klavier bestens beherrschen. Amüsant wurde es dann gleich wieder beim Hobby-Männerchor.

Hufeklappern erklang bei "Pferde zu vieren traben". "Auf das Leben" hätte sich laut Kühne auch im "Bürgerstüble" abspielen können, dessen Wirt Albert Breil mit Leib und Seele war.

Typische Szenen des Dorflebens erheiterten das Publikum beim Dorfrocker-Hit "Im Dorf, wo ich geboren bin", um ihm gleich darauf fast die Kehle zuzuschnüren, als die Enkelinnen den Originaltext vom Grabkreuz des Opas sangen.

Zum Finale kam der 20-köpfige Familienchor und präsentierte mit "Die Rose" und "Seite an Seite" weitere Höhepunkte. Als Solisten bestachen die Geschwister Angelika, Brigitte, Dietmar und Reiner, bevor sich alle als Gesamtchor vom Publikum verabschiedeten.