Arbeitskreis Flüchtlingshilfe trifft sich heute in Glatt / Asylbewerber kommen Ende September

Von Marcella Danner

Sulz-Glatt. 50 Flüchtlinge werden Ende September in Glatt erwartet. Sie werden im Haus Talblick der Familie Alexander Esslinger untergebracht (wir berichteten). Seit das im Ort bekannt ist, herrsche eine "katastrophale Stimmung" im Dorf, wie Ortsvorsteher Helmut Pfister gestern am Rande eines anderen Pressetermins äußerte. Er schäme sich geradezu für die Kommentare, die von manchen Mitbürgern abgegeben werden. Einige Glatter sprächen nicht mehr mit Vermieter Alexander Esslinger. Der Ortsvorsteher ist entsetzt über diese Reaktionen. Die Flüchtlinge seien ja noch nicht einmal da. Und der Leserbrief einer Stadträtin sorge wohl in der Verwaltungsspitze für Befremden. Auch, um dieser unguten Entwicklung entgegenzuwirken, machen sich Verwaltung und Bürger der Stadt Gedanken darüber, wie die Flüchtlinge empfangen und integriert werden können. Mehr Flüchtlinge bedeute mehr Bedarf an Betreuung, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Um diese Koordination der Hilfe und Betreuung für Asylbewerber kümmert sich bisher der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe. Der Arbeitskreis begleite Asylbewerber auf ihrem Weg und sei um Integration und menschliches Miteinander in Sulz bemüht.

Um Integration und menschliches Miteinander bemüht

Aufgrund der neuen Situation sei der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe gerade jetzt bei der Unterstützung der neu ankommenden Flüchtlinge auf weitere aktive Helfer angewiesen. Unterstützung sei vor allem bei den Themen Mobilität, Versorgung mit Lebensmitteln, Sprachkurse und Integration notwendig.

Am heutigen Donnerstag trifft sich der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe deshalb um 17.30 Uhr im Kursaal in Glatt, um sich dieser Herausforderung zu stellen.

Vorgesehen sei zudem eine kurze Vorabinformation über die aktuelle Lage der Flüchtlingsunterbringung im Landkreis Rottweil und konkret am Standort Glatt. Hierzu sind alle Bürger der Stadt Sulz sowie des Ortsteils Glatt eingeladen, die sich für die Belange der Asylbewerber und die Arbeit des Arbeitskreises interessieren und mithelfen möchten.