Antrag: Schotterwerk Gfrörer will Recyclinganlage erweitern / Gemeinderat erteilt Einvernehmen

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Das Schotterwerk Gfrörer will seine Recyclinganlage erweitern und beantragte deshalb eine immissionsschutzrechtliche Änderung der vorhandenen Genehmigung aus dem Jahr 1995. Der Gemeinderat erteilte dem Vorhaben am gestrigen Montagabend sein Einvernehmen.

Am bisherigen Standort in Fischingen hat das Unternehmen bislang vor allem Betonabbruch, Bauschutt, Asphalt und Ziegelbruch recycelt. Mit der neuen Anlage kommt eine ganze Reihe weiterer Materialien dazu, auch so genannte Störstoffe wie Holz, Kunststoff, Eisen, Stahl und gemischte Metalle.

Die neue Anlage auf einer Fläche von 1,3 Hektar umfasst ein überdachtes Zwischenlager, einen Brecher und ein Produktlager im zentralen Bereich des Steinbruchareals. Angestrebt wird eine Jahresleistung von maximal 80 000 Tonnen für das Brechen von Recyclingmaterial.

Nach dem Gutachten werden die Lärmwerte an allen untersuchten Immissionsstandorten eingehalten beziehungsweise unterschritten. Vorgesehen ist, dass die erweiterte Anlage ebenfalls nur während der Regelarbeitszeiten des Steinbruchs und des Schotterwerks betrieben wird. Der neue mobile Brecher kommt demzufolge montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr und – saisonbedingt – samstags von 6 bis 14 Uhr zum Einsatz.

Laut Gutachten werden außerdem die Immissionswerte für Staub in Fischingen "sicher" eingehalten. Dies gelte auch für die nächstgelegenen Wohnhäuser. Eine Gesundheitsgefährdung oder erhebliche Belästigung durch Staubemissionen beim Betrieb der größeren Recyclinganlage sei nicht zu erwarten.

Mit der Wiederverwertung von Baumaterialien würden Natursteine geschont, erklärte Steinbruchbetreiber Uwe Gfrörer. "Eine gute Sache", fanden sowohl Dieter Kopp (CDU) als auch Martin Frey (GAL). Der anwesende Gutachter versicherte, dass keine gefährlichen Abfälle verwendet werden dürften. In der Regel seien es Materialien, die bereits auf Baustellen waren. Zudem würden im Zwischenlager Proben entnommen und untersucht, ob sich die Stoffe zur Wiederverwertung eigneten. Wenn nicht, so müssten sie entsprechend entsorgt werden. Gfrörer: "Wir haben keine Deponie."

Der Ortschaftsrat Fischingen hatte sich bereits intensiv, auch kritisch, mit den Erweiterungsplänen des Empfinger Schotterwerks beschäftigt und diese einstimmig gutgeheißen. Auch im Gemeinderat gab es gestern Abend keine Einwände.