Wenn Ortschaftsräte zur Schaufel greifen, kommt etwas Sinnvolles heraus. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchberg: Zwei Apfelbäume als sichtbares Zeichen der Verbundenheit zwischen Kloster und Ortschaft

Sulz-Renfrizhausen. In unmittelbarer Nähe des Eingangsportals zum Kloster Kirchberg pflanzte der Ortschaftsrat Renfrizhausen zwei Apfelbäume der Sorten Santana und Topaz und löste damit einen Gutschein ein, der bei einem Besuch im Frühjahr übergeben wurde.

Lothar Hölzle, der kaufmännische Leiter des Vereins Berneuchener Haus, erinnerte in seiner Begrüßungsrede an das Kennenlernen des Kirchbergs und dessen Wahrnehmung als Teil der Ortschaft. Naturgemäß habe man auch Berührungspunkte mit der Feuerwehr und ihrem Abteilungskommandanten Tobias Gäckle, wenn auch die Fehlalarme der Vergangenheit immer eine teure Angelegenheit gewesen seien.

Hölzle würdigte die gute Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat und freute sich, dass auch der frühere Ortsvorsteher Burkard Pyroth gekommen war. Als er mit Ortsvorsteher Reiner Kimmich zur Schaufel griff, geschah dies angesichts der ständig zunehmenden Schreckensmeldungen aus aller Welt als Zeichen des Friedens und der Zuversicht sowie in Anspielung auf das Martin-Luther-Zitat "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen". Mit leisem Humor fügte er hinzu, dass Ortschaftsrat Tomislav Gergel auf dem Kirchberg "immer etwas schaffen" müsse. Der Angestellte der Horber Stadtgärtnerei kümmert sich nicht nur ehrenamtlich um den "Stillen Garten" auf dem Kirchberg, sondern hatte auch die beiden Apfelbäume besorgt und angeliefert. Ausgesucht wurden zwei robuste Tafelapfelsorten, die sich gegenseitig befruchten können. Gergel freute sich, dass künftig nicht nur der Baumschnitt alter Obstbäume auf dem Kirchberg gelehrt werden, sondern auch die Jungbaumerziehung stattfinden kann.

Bis die Bäume freilich die Saftausbeute erhöhen werden, wird es wohl noch eine Weile dauern. Frostbedingt konnten dieses Jahr nur 750 Liter anstatt der sonst üblichen 2000 Liter Apfelsaft gewonnen werden. In einem Spitzenjahr waren es sogar 4000 Liter.

Nichtsdestotrotz gab Reiner Kimmich der Hoffnung Ausdruck, dass die Bäume künftig Früchte tragen werden und regte das Anbringen einer Hinweistafel zur Herkunft der Bäume an.

Mit einer Kaffeestunde in der Klosterschenke fand der Nachmittag einen geselligen Abschluss, bei dem die Verbundenheit des Ortschaftsrats mit dem Kloster Kirchberg weiter gefestigt werden konnte.