Abgeschnitten von der Außenwelt: Der Brückenbau ist Thema dieser Umzugsgruppen. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Umzug: Viele Zuschauer / Dorffasnet

S ulz-Glatt. Die Kirchturmuhr schlug 14 Uhr, der Straßenschmuck in den Farben der Habermarkenstupfer flatterte im Wind, und die Zuschauer vernahmen von ferne die ersten Paukenschläge. Es ging los.

Und wieder hatten die Narren den Wettergott auf ihrer Seite. Die vielen Zuschauer brachten sich in eine gute Sichtposition, bei der man auch einigermaßen unbeschadet die Streicheleinheiten überstehen konnte.

Das Schlossherrenpaar, von adligem Format, führte den Zug an, gefolgt vom Narrenrat der Gilde. Auf den Takt des Narrenmarsches, angegeben vom Musikverein, hüpften die bunten Habermarkenstupfer. Ihnen folgten die schwarz-gelben Pechkneachte.

Beeindruckend fuhren die harten Burschen der Glatt-Tal-Flößer auf ihrem rauchenden Karren daher. "Narri Narro" ging in alle Richtungen, verbunden mit Süßigkeiten. Und natürlich trieben die Schlosshexen charmant-rustikal ihr Unwesen.

Feiner ging es bei den Bürsten-Massagen einer Wellnessgruppe in Bademänteln zu, die jedem zeigte, dass "ohne Internet und abgeschnitten von der Außenwelt, Glatt jetzt mit Wellness verdient sein Geld". Mit dem OP-Team der neuen Schlossklinik brechen goldene Zeiten an, denn ihr Leistungskatalog verspricht Glasfaserimplantat, Parkplatz-Transplantation, Rathaus-Lifting, Straßen-Botox, Brücken-Bypass, Gewerbe-Pushup und Bauland- Injektion.

Richtige Hingucker waren der "letzte Penner", der ohne Brücke kein Heim hat, und der "letzte Tourist" mit seinem mit Koffer der Marke "Brückenbau macht Glatttal flau".

Der Umzug ging anschließend in die Fleckenfasnet über.