Tempo 30 in der Tiergartenstraße sieht Ortschaftsrat Siegfried Dölker als völlig unnötig an. Foto: Huß Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Ortschaftsrat diskutiert über Tempo-30-Zonen

Sulz-Dürrenmettstetten. Gegensätzliche Meinungen hatten die Ortschaftsräte in der jüngsten Sitzung, als es um das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung für die innerörtlichen Dürrenmettstetter Straßen ging. Der Grundsatzbeschluss, der die Tempo-30-Zone für alle Gemeindestraßen vorsieht, wurde vom Gemeinderat am 22. Mai gefasst. Der Ortschaftsrat sollte nun festlegen, ob einzelne Straßen von dieser Regelung ausgenommen werden können.

Die Einführung einer 30-Zone beschlossen die Räte für folgende Straßen: die Enslinstraße – dort befindet sich der Kindergarten, ebenso nutzen Schulkinder diese Straße, die keinen Gehweg aufweist, um zum Sportunterricht in die Gemeindehalle zu gelangen. Für den Hohacker Weg, den Schalmenhagweg und den Niesleweg gilt durch die 30-Zone in der Enslinstraße automatisch die gleiche Geschwindigkeitsregelung. Ebenso wird künftig die Begrenzung im Lindenwasen, Lohweg und Ersacher Weg gelten. Eine Besonderheit bietet die Straße "Im Tiergarten", die bis zum Friedhof führt und von dort weiter zum Steinbruch. Da der Glatter Weg und der Mühlgarten abzweigen, gilt in diesen Straßen ebenfalls Tempo 30. Dass in diesem Gebiet durchgängig 30 Stundenkilometer gefahren werden soll, stieß einigen Räten sauer auf. "Man kann doch nicht den ganzen Ort mit einer 30-Zone belegen", empörte sich Siegfried Dölker. Für ihn sei dies nicht nachvollziehbar. Reinhard Kießling stimmte seinem Kollegen zu und fragte sich, wo denn das Gefahrenpotenzial liege. 50 km/h innerorts würde er als ausreichend empfinden. Bei der Hopfauer Straße (Stichstraße bis Gebäude Ade) und dem Hölderleweg sahen die Räte keinen Bedarf für Verkehrsberuhigung.

Die Kreuzung an der Dettinger Straße/Umgehungsstraße Richtung Dettingen war ein weiterer Diskussionspunkt. Da erst kürzlich wieder ein Unfall passierte, bemängelten die Räte die dortige Absicherung durch Verkehrszeichen. Es kam der Vorwurf, dass die Lastwägen der Steinbruch-Firma Kaltenbach zu schnell über die Kreisstraße fahren und dabei nicht die Vorfahrtsregelung beachten. Theo Trick sagte: "Wir haben eine 30er-Zone im Ort, aber dort, wo wirklich die schweren Unfälle passieren, beschließen wir nichts". Reinhard Kießling verlangte gar ein Stopp-Schild. Ortsvorsteher Trautwein will ein Gespräch mit der Firma Kaltenbach suchen.