Mit Schere und Spreizer machen sich die Feuerwehrmänner an die Arbeit, um die eingeklemmten Personen zu retten. Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptübung: Fischinger Wehr rettet mehrere Personen in Not

Sulz-Fischingen (ah). Ein Fahrzeug hatte sich auf der Straße überschlagen, zwei Personen waren darin eingeklemmt, eine dritte war offensichtlich aus dem Fahrzeug geschleudert worden und wurde später im Steilhang am Neckar gefunden. Diese dramatische Situation fanden die Männer der Fischinger Feuerwehr bei ihrer Hauptübung auf dem Schlossberg vor.

Dort angekommen, galt es für Abteilungskommandanten Gerhard Hipp und seine Kameraden, schnell und gezielt zu helfen. Aus dem Fahrzeug rauchte es massiv, Hilferufe waren zu hören. Lichtquellen wurden aufgebaut und Vorbereitungen getroffen, um mit Schere und Spreizer die Rettung zu beginnen. Eine weitere Gruppe wurde nachgeordert, um sich auf die Suche nach der vermissten Person zu machen. Bei den Arbeiten mit der Glassäge, dem Spreizer und der Schere mussten die beiden Insassen geschützt werden. Dieser Ablauf sei in den vergangenen zwei Jahren immer wieder geübt worden, erklärte Hipp den Zuschauern.

Innerhalb weniger Minuten war das Dach des Autos abgetrennt, und nun kamen die Helfer auch an die Personen heran. Sie wurden aus der Gefahrenzone gebracht. Einige Wehrmänner beobachteten auch das Geschehen, um bei Ausbruch eines Feuers schnell reagieren zu können.

Beim zweiten Teil der Hauptübung ließ sich einer der Wehrmänner zur vermissten Person, die im Hang zum Neckar gesichtet worden war, hinunter. Diese fantasierte mit einer Bierflasche in der Hand und schien nicht mehr Herr ihrer Sinne zu sein. Nach der Fixierung auf der Trage wurde die Person auf die Ebene hochgezogen und dort versorgt.

"Ihr habt viel gelernt in den zurückliegenden Monaten und das entsprechend umgesetzt", gab es am Ende Lob von Hipp. Angetan vom Ablauf war auch Ortsvorsteherin Rita Seitz. Als Lohn für das Geleistete gab es ein Getränk, das bereits im Gerätehaus wartete. Bevor es zum gemütlichen Teil ging, mussten aber alle Unfallschäden beseitigt und das Werkzeug aufgeräumt werden.