Nachdenklich studiert Martin Luther (gespielt von Max Gaiser) die Bibel. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Reformation: Churchnight wird zum zehnten Mal gefeiert

Sulz. Nicht nur die Reformation feierte Jubiläum, sondern auch die Churchnight in der evangelischen Stadtkirche. Sie fand zum zehnten Mal statt. Mit den Kindern und Jugendlichen des Stadtbezirks feierte auch das Bezirksjugendwerk. Eine dunkle Kirche nahm die mehr als 100 einziehenden Kinder mit ihren Lichtern auf. Christine Schneider konnte als Festgäste aber auch die Referenten Jörg Gaiser und Michèle Groetz begrüßen.

"Sei mutig und stark" – mit diesem Bewegungslied, begleitet von der Band, eröffnete Schneider den Abend. Groetz, Martin Luther vorstellend, ging nochmals auf die Zeit der Reformation ein. Zwei Sprechszenen mit aktuellem Inhalt verdeutlichten den Anlass seiner Forderungen.

Eine erste Spielszene zeigte Luther, dargestellt von Max Gaiser, in der Not, nicht alle Forderungen der Kirche erfüllen zu können. Eine weitere Szene zeigte sein Einschreiten gegen den Ablasshandel und seine Erkenntnisse aus der Bibel, die er in den vier Begriffen Christus, Glaube, Gnade und Bibel festhielt.

Hammerschläge ließen seinen Thesenanschlag vernehmen. Und nun begann ein Stationenlauf um die Kirche zur Veranschaulichung der vier Begriffe. Als Blinder von einem Sehenden nur durch Zuruf an Hindernissen vorbei geleitet zu werden, war gar nicht so einfach. "Gott liebt dich so wie du bist" – die griechische Version wurde ins Deutsche übersetzt. Einen hohen Turm auf einer schiefen Ebene zu bauen, erforderte viel Mut und Fingerspitzengefühl. Die schlaglichtartige Wiedergabe der Geschichte von Jesus, dem guten Hirten, wurde mit dem vierten Begriff auf der Laufkarte belohnt.

Und jetzt ging es zur Verpflegungsstation in einen Raum in der Dekanatstraße 6, der damit an diesem Abend offiziell eingeweiht wurde. Der Posaunenchor begrüßte die Kinder musikalisch bei ihrer Rückkehr und leitete über zu einem anschließenden Jugendgottesdienst.