Der Neckartalradweg zwischen Sulz und Aistaig ist bislang nur geschottert. Foto: Steinmetz

Kosten für den Abschnitt von Aistaig nach Sulz liegen bei 338 .000 Euro. Stadt lädt zur Besichtigung ein.

Sulz - Der Neckartalweg zwischen Aistaig und Sulz ist eine Schotterpiste. Wenn es nach dem staatlichen Forstbetrieb geht, soll es auch so bleiben. Dagegen würde die Stadt Sulz gern den viel befahrenen Weg mit einer Asphaltdecke versehen. Die Stadtkämmerei hat sich deshalb darum bemüht, dass der Streckenabschnitt in das Landesförderprogramm zur Verbesserung zur Radverkehrssituation aufgenommen wird.

Nach Auskunft von Stadtkämmerer Michael Lehrer teilte das Regierungspräsidium bereits am 8. Mai mit, dass das Projekt gefördert werden kann. Die Kosten für den Radwegausbau auf einer Länge von 4,5 Kilometern und einer Breite von 2,5 Metern liegen bei 338. 000 Euro. Zugesagt sei eine Förderung von 50 Prozent – maximal 169. 000 Euro.

Lehrer begründete den Antrag damit, dass der Radweg, der teilweise im Wald verläuft, stark frequentiert werde, weshalb auch die Unterhaltung mit einem hohen Aufwand für die Stadt verbunden sei. Für schmale Fahrradreifen bestehe außerdem Unfallgefahr. So sei es auf dem Abschnitt auch schon zu Stürzen, glücklicherweise ohne schwere Verletzungen, gekommen. Die forstwirtschaftliche Nutzung belaste den Radweg zusätzlich.

Stadt setzt sich seit Jahren für Ausbau ein

Die Stadt setze sich seit Jahren für den Ausbau des Neckartalradwegs ein. So ist auch die Strecke von Sulz nach Fischingen inzwischen asphaltiert worden. Bei der CMT in Stuttgart sei der Neckartalradweg als einer der beliebtesten Radwege Deutschlands mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet. Er spiele, so Lehrer, für den Tourismus im Land eine wichtige Rolle, deshalb sollte auch an dessen Ausbau festgehalten werden.

Nur ist das nicht unbedingt im Interesse der Forstwirtschaft. Der Radweg zwischen Aistaig und Sulz verläuft durch Staatswald. Der staatliche Betrieb Forst BW wollte aus forstwirtschaftlichen Gründen einem Ausbau bislang nicht zustimmen.

Die Stadt hat jetzt vor, alle betroffenen Parteien einzuladen, die Radwegetappe bei einer gemeinsamen Radtour zu besichtigen und das Projekt erläutern zu lassen. Ziel sei es, so Lehrer, einen Konsens zu erreichen, wie das Vorhaben in Abstimmung mit allen Einrichtungen umgesetzt werden könne.

Der Termin ist auf Dienstag, 13. Oktober, festgelegt worden. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Sportplatz in Aistaig. Vorgesehen ist, dass die Teilnehmer um 15.30 Uhr am Rathaus in Sulz ankommen. Ab 16 Uhr findet im Bürgersaal ein Gespräch und eine Diskussion zur Projektumsetzung statt.