Familien im "Stümple" müssen ihre unter drei Jahre alten Kinder auswärts unterbringen.
Sulz-Holzhausen - Gar nicht zufrieden sind die Holzhauser Ortschaftsräte mit der Kindergartensituation. Ortsvorsteher Lutz Strobel erklärte in der Sitzung am Dienstag nach einer Anfrage aus dem Gremium, dass es in Holzhausen erfreulicher Weise sehr viele Kinder gebe. Aktuell könnten einige unter Dreijährige allerdings nicht in Holzhausen untergebracht werden.
Dass Familien im "Stümple", die 50 Meter neben dem Kindergarten wohnten, für ihre Kinder in Holzhausen keinen Platz bekämen, "das geht gar nicht", betonte der Ortsvorsteher. Es stelle sich auch immer wieder die Frage, ob das Betreuungsangebot im Holzhauser Kindergarten dem Bedarf entspreche. Ziel sollte es sein, "kurze Beine – kurze Wege" umzusetzen.
Die jüngste Umfrage zu den Betreuungsangeboten im Kindergarten Holzhausen fand im Frühjahr 2015 statt. Damals wurde der Bedarf an verlängerten Öffnungszeiten bei den Eltern abgefragt. Die Umfrage habe ergeben, dass lediglich zwei Familien Interesse zeigten. Eine Familie machte wieder einen Rückzieher. Der Bedarf, so Strobel, sei in einer 1,5-gruppigen Einrichtung eindeutig zu gering, um die Angebotsform zu ändern.
Da es möglich ist, die Vorschüler über die Mittagspause zu betreuen, bestehe ein Ganztagsangebot für Holzhausen. Die Kinder werden vom Kindergarten abgeholt und zur Nachmittagsbetreuung bis 16 Uhr wieder in den Kindergarten gebracht.
Die Belegung im Kindergarten Holzhausen liegt aktuell bei 26 Plätzen. Insgesamt stehen 37 Plätze zur Verfügung, die im Laufe des Kindergartenjahrs voll belegt sein werden. Alle dreijährigen Kinder fänden in Holzhausen einen Platz. Es ist jedoch so, dass keine Kinder mehr ab zwei Jahren aufgenommen werden, weil dann die Plätze für die Dreijährigen nicht ausreichten.
Gesamtstädtisch stünden genügend Plätze für Kinder ab zwei und drei Jahren zur Verfügung. Für die Kinder unter drei Jahren sind Plätze in Renfrizhausen vorhanden. Ortsvorsteher Strobel ist klar, dass nicht alle Betreuungsmöglichkeiten in jeder Ortschaft vorgehalten werden könnten. Es könne aber nicht sein, dass Kinder unmittelbar neben dem Kindergarten nach auswärts gegeben werden müssten.
Der Holzhauser Ortschaftsrat macht sich dafür stark, dass in einer weiteren Umfrage alle Kinder ab Geburt erfasst werden und nicht nur die Eltern, die bereits ihr Kind im Kindergarten haben. Diese Umfrage sollte mit dem Ortschaftsrat abgestimmt werden.