Fischereiverein Bergfelden will sich sein vielfältiges Wirken aber nicht vermiesen lassen

Sulz-Bergfelden (wh). Glück im Unglück hatte der Fischereiverein Bergfelden unmittelbar vor dem vergangenen Weihnachtsfest: "Wir sind an einer ökologischen Katastrophe knapp vorbeigeschlittert", sagte Vorsitzender Jörg Bohnet, bei der Hauptversammlung mit Blick auf den Unfall in einer Biogasanlage in Wittershausen, als Unmengen von Gülle den Weg in den Mühlbach fanden und sich die gefährliche Fracht auf Bergfelden zubewegte. Zum Glück habe der Betreiber das Unglück schnell bemerkt und sofort die Feuerwehr informiert, die mit einer Sperre und Abpumpen das Schlimmste verhinderte.

"Passieren kann immer was, ein solches Vorkommnis darf es aber einfach nicht geben, war sich der Vorsitzende mit der Versammlung einig. Dass einige Zeit später ein Bürger seinen ganzen Baumüll einfach in den Bach geleert habe, sei eine "absolut unverschämte Tat", so Bohnet kopfschütelnd.

Mit mehreren Arbeitseinsätzen habe man dem Erhalt der Mühlbach-Idylle Rechnung getragen. Insgesamt seien von den aktiven Fischern 200 Arbeitsstunden investiert worden.

Höhepunkt sei alle Jahre wieder das Königsfischen. Rüdiger Hauser siegte bei den Aktiven, Jungfischerkönig wurde Mike Göhring. Beim Binokelabend hatte Wolfgang Schilling die besten Karten, der Ausflug an den Chiemsee wird den Teilnehmern wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Wichtigstes Ziel des Vereins sei es nach wie vor, das Fischwasser in Ordnung zu halten. Der Fischereiverein nehme seine Bachpatenschaft sehr ernst.

Wiederkehrendes Thema ist bei den Bergfelder Fischern der Hochwasserschutz. Hier wollen die Fischer auf die Ergebnisse warten, die eigentlich schon länger versprochen wurden. Der Verein hat 30 aktive und drei Jungfischer, Unterstützung gibt es von 32 passiven Mitgliedern. Einen schönen Gewinn konnte Kassierer Rüdiger Hauser vermelden.

Gewässerwart Gerd Grathwol teilte mit, dass die Mitglieder 119 Fische gefangen haben. Es werden immer wieder Wasserproben dem Mühlbach entnommen, die Ergebnisse seien durchweg gut, die Gülle hinterließ zum Glück keine größeren Schäden.

Um in Zukunft Fische im Mühlbach zu haben, gab es Besätze. Am Stausee wurden Regenbogenforellen eingesetzt, in den Mühlbach Bachforellen.

Ortsvorsteher Martin Sackmann bedankte sich für das Engagement der Mitglieder, die auch beim Weihnachts-Open-Air der Bergfelden Vereine mitwirkten. Er lud die Fischer zur Gemeinderatssitzung am 11. Mai ein, wenn die Hochwasseruntersuchung im Bereich des Mühlbaches vorgestellt wird. Nach der von ihm beantragten Entlastung leitete Sackmann auch die Wahlen.

Jörg Bohnet bleibt demnach Vorsitzender, Volker Bohnet hat weiterhin das Amt des Schriftführers inne, und Rüdiger Hauser kümmert sich um die Finanzen. Gewässerwart bleibt Gert Grathwol, für das Amt des passiven Beisitzers stellte sich Friedbert Bühner zur Verfügung, Kassenprüfer sind Markus Grathwol und Bruno Göhring.