Der gemeinsame Sporttag ist für die Schüler und Vorschüler ein Erlebnis. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Hans-Holzwarth-Schule: Sporttag mit Wettkämpfen / Die Kinder haben viel Spaß dabei

Von Petra Haubold

Im Land der Indianer tummelten sich gestern Schüler der Hans-Holzwarth-Schule bei ihrem Sporttag.

Dornhan. Kinder, bunt verkleidet und ohne Schulranzen, was war da los? Gestern stand den ganzen Vormittag über Sport auf dem Stundenplan. Die komplette Hans-Holzwarth-Grundschule absolvierte zusammen mit 26 Vorschülern aus dem evangelischen Kindergarten und dem Kinderhaus ihren fünften Sporttag in der Halle.

Das Vorbereitungsteam mit Ingrid Pantaenius und den Erzieherinnen Jenny Schwenk und Elke Sipple hatte im Rahmen des Bildungshaus-Projekts Kooperation Kindergarten-Grundschule mit einigen Lehrern ein Indianer-Szenario entwickelt. Zehn aufgebaute und bunt dekorierte Stationen brachten die etwa 130 Schüler und gut zwei Dutzend Kindergartenkinder ganz schön in Trab.

Die zumeist kostümierten kleinen "Indianer" konnten nun einen Vormittag lang klettern, rennen, schleichen, balancieren, reiten, paddeln, zielen, tanzen und singen. Fetzige Musik sorgte für gelungene Bewegungsabläufe beim Turnen und darüber hinaus für jede Menge Spaß. Teamarbeit war wichtig bei der Bärenjagd mit Indiaca-Bällen, und eine Zitterpartie bedeutete das Überqueren der tiefen Schlucht auf einer wackeligen Hängebrücke.

Sichtlichen Spaß hatten die Kinder aller vier Klassenstufen auch in einem eigenen Tipi, in dem es galt, im Schneidersitz verschiedene Häuptlingsbilder zusammen zu puzzeln.

Viel Mut war gefragt, als hohe Felsen erklettert werden mussten, um im Anschluss ins tiefe Wasser zu springen. Genauso beherzt angelten sich die Indianerkinder ihren eigenen Fisch, sausten mit einem Kanu den Bach entlang und übten sich im Kriechen und Schleichen oder auf einem Pferd sitzend im Pfeil- und Bogensport. Für diese kniffeligen Aufgaben standen den kleinen Wettkämpfern nur drei Minuten zur Verfügung, dann wurde unter viel Gejohle gewechselt.

Das Thema Indianer fand schließlich im Unterricht eine Fortsetzung. Für die Vorschüler sei der Sporttag der erste Kontakt zur Grundschule, hier wolle man ihnen die Angst vor dem Schulstart im September nehmen, wusste Ingrid Pantaenius, die mit den Klassenstufen drei und vier den ersten Teil des Vormittags bestritt. Die Kooperation soll helfen, mögliche Ängste und Barrieren abzubauen. Wenn sich die Kinder kennen und bereits miteinander geturnt, gelacht und geredet haben, erkennen alle schnell, dass man keine Scheu vor den älteren Kindern haben müsse. Lehrer, Schüler und das Gebäude seien so schon vor der Einschulung vertraut. "Unter dem Stichwort ›soziale Kompetenz‹ helfen die Viertklässler den Kleinen", so Pantaenius. Wichtig war es deshalb, dass die Großen die Neulinge an den Geräten unterstützten und von sich aus Hilfestellung anboten, denn dies sei das Ziel dieses Projektes. Und den Viertklässlern wiederum machte es Freude zu zeigen, was sie schon gelernt haben.