Fahnen schwenken und Flagge zeigen – die Kinder machen's vor. Foto: Cools

Kleine Sulzer geben sich die Hand. Strahlender Sonnenschein beim großen Umzug.

Sulz - "So muss Europa eigentlich aussehen", stellte Bürgermeister Gerd Hieber beim Sulzer Neckar- und Kinderfest auf dem Wöhrd fest. Allen politischen Diskussionen zum Trotz machten die Kinder vor, wie Eintracht bei kultureller Vielfalt funktioniert.

Räuber Hannikel hatte den Kürzeren gezogen – statt eines verregneten Kinderfests zu seinem 230. Todestag, gab es geradezu höhnisch strahlenden Sonnenschein und leuchtende Augen bei den kleinen Festbesuchern.

"Sulz singt und tanzt europäisch" war das Motto des Kinderumzugs. Und so vielfältig wie Europa ist, zeigten sich auch die Kleinen. Ob Pizzabäcker, Schwarzwaldmarie oder einfach nur fahnenschwenkend – bunt und individuell mussten die Kostüme sein.

Nicht nur die Sulzer Grundschüler spazierten über die Straße, sondern auch die Kindergartenkinder aus Sulz, von der Schillerhöhe und Kastell sowie aus Sigmarswangen, Glatt, Renfrizhausen und Fischingen. Wer beim Umzug keinen Blick erhaschen konnte, dem zeigten die kleinen Europäer auf der Bühne noch einmal die Kostüme.

Am Nachmittag ging es dann richtig los: Am Galgen ging’s um die Wurst, und beim Kletterbaum wollten die Kinder hoch hinaus. Eine Runde Hüpfburg, ein Märchen, ein Tänzchen quer über die Spielstraße und zum Autoscooter – das waren die Zutaten für einen perfekten Tag. Und all das mit den Kameraden – egal, woher diese kommen. Ganz wie Rolf Zuckowski, dessen Europa-Lied ertönte, vorgibt: "Europa Kinderland – wir geben uns die Hand".