Projekt von "Eintracht" und Lindenschule bringt Kindern Musik nahe
Sulz-Dürrenmettstetten (hus). Ein großer Elefantentusch tönt aus dem Klassenzimmer der Lindenschule: 20 Paar Füße stampfen laut auf das Parkett, genauso viele Hände klatschen und lassen eine "Rakete" starten, die mit einem Trommelwirbel endet. Lisa hat heute Geburtstag, und ihr wird auf diese Weise gratuliert.
Und das ist schon das Thema, das die Musikpädagogin Wiebke Peinemann den Erst- und Zweitklässlern im Musikunterricht nahebringen will. Ein Elefant läuft stampfend, ein Flamingo schreitet, und die Katze schleicht ganz leise. Jedes Kind sucht sich ein Tier aus und macht die Schrittfolge auf der Djembe, einer afrikanischen Trommel, nach. Das Schleichen der Katze gestaltet sich etwas schwierig, denn dazu kreisen nur die Fingerspitzen auf dem Trommelfell.
Rhythmisches Wippen mit den Füßen funktioniert laut Peinemann am besten barfuß. "Zehenspitzen, Hacken, Zehenspitzen, Hacken, wer von euch kann es am besten?" Und schon singen alle Kinder die Strophe "Ich wippe, ich wippe" aus dem Lied "Ich hol mir eine Leiter". Sogar der "Becher-Rap" macht den Sechs- bis Achtjährigen großen Spaß, und wer im Takt gut mitkommt, ist an diesem Vormittag der "Becherkönig".
Wiebke Peinemann vermittelt seit Beginn dieses Schuljahrs den Lindenschülern Spielen und Singen mit Bewegung, gepaart mit Sprechversen und Bodypercussion.
Der Männergesangverein "Eintracht" ist mit seiner Dirigentin Peinemann, die für frühkindliche Musikerziehung ausgebildet ist, eine Kooperation mit der Lindenschule eingegangen, um die Grundschüler auf eine andere Art und Weise in die Musik einzuführen und das Singen im Ort noch mehr zu verankern. Gemeinsam etwas auf den Weg bringen, ist das Ziel dieser musikalischen Ausbildung, die die Kinder während des normalen Unterrichts erhalten. Die Früchte des Projektes könnten im nächsten Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden, ist Peinemann zuversichtlich.