Musikalisch auf großer Tour: Die Glatter Musiker besuchen gleich drei Kontinente. Foto: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Das Jugendorchester Fischingen-Glatt feiert eine gelungene Premiere

Sulz-Glatt. Gelungene Premiere: Die neu formierte Jugendkapelle Fischingen-Glatt stand beim Frühjahrskonzert des Glatter Musikvereins am Samstagabend im Kursaal erstmals auf der Bühne und zeigte eine beeindruckende Leistung.

Beim Einmarsch der Jungmusiker schauten die Konzertgänger erst einmal überrascht. Die Jugendkapelle hat mehr Mitglieder als die Kapelle der Aktiven, die später auf der Bühne Platz nahm. Leiterin Miriam Getzreiter hat beste Arbeit geleistet. Wenn man den Jugendlichen zuhört, kann man kaum glauben, dass sie erst seit einigen Wochen zusammenspielen. Der jungen Dirigentin ist es gelungen, aus ihnen eine musikalische Einheit zu formen. Das machte schon das erste Stück deutlich.

Bei "Zauberland" beeindruckten die Jungmusiker mit ihrem Spiel. "Lord of the Dance" begann langsam, um dann schnell Fahrt aufzunehmen. Der Lebensfreude, die die jungen Musiker mit ihrem Spiel vermittelten, konnte man sich nur schwer entziehen. Sehr wuchtig und kraftvoll gelang "Pirates oft the Caribbean". Nach dem eigentlich letzten Stück im Programm forderte das Publikum lautstark eine Zugabe, die mit "New York New York" gewährt wurde.

Die Aktiven nahmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise, die sie über drei Kontinente führte. Los ging es in Deutschland mit einer abgewandelten Version des Deutschlandlieds.

Die Dirigentin leistet mit der Kapelle Erstaunliches. Richtig gut sind die Musiker darin, Geschichten zu erzählen, etwa die von "Virginia". Egal, ob es um die Kolonialzeit, die Sklaverei, den Bürgerkrieg oder die erwachende Weltmacht Amerika ging: Die Musiker fanden immer den richtigen Zugang zu den verschiedenen Themen.

Die "New York Overture" ist ein Rundgang durch die Stadt. Auch hier stellten sich die Musiker, ohne dass es ihnen Probleme bereitet hätte, auf sehr viele unterschiedliche Musikstile ein. "Yagi-Bushi for Band" greift, der Name verrät es schon, Elemente der japanischen Musik auf. Der Hauch Exotik bereicherte das Konzert. Das "Russische Tagebuch" setzt sich mit den Gegensätzen des Riesenstaates auseinander. Die Musiker spielten mal bedächtig und dann wieder ausgesprochen kraftvoll. Noch mal richtig auf dreht die Kapelle beim letzten Stück. "Spanish Fever" barst fast vor Lebensfreude.