Das Bild zeigt (von links) den Jugendausbilder Reiner Schrägle, Kommandant Martin Schaible, Niklas Gruhner, Marc Kitzlinger, Nicolaus Mönch, Lorenz Sturm, Ortsvorsteher Albert Beck, Tim Pfau und den stellvertretenden Stadtbrandmeister Thorsten Schlotterbeck. Foto: Link Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Hopfauer Wehr ist rührig

Sulz-Hopfau (dli). Auf ein arbeitsreiches Jahr blickte die Freiwillige Feuerwehr bei ihrer Hauptversammlung zurück. Bei seinem Rückblick sprach Abteilungskommandant Martin Schaible von einem spannenden und zeitraubenden Jahr für die Feuerwehr. Ursache dafür waren aber nicht die 16 kleineren Einsätze. Vielmehr war es der Beschluss des Gemeinderat, der grünes Licht für die Beschaffung eines neuen Feuerwehrautos gegeben hatte. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein mittleres Löschfahrzeug (MLF), das unter anderem einen Wassertank von 800 Litern beinhaltet. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 165 000 Euro. Seit dem Vergabetermin beschäftigte sich die Abteilung intensiv mit der Ausrüstung für das neue Fahrzeug. Zahlreiche Besprechungen und Termine wurden deshalb wahrgenommen. Die Auslieferung ist für Anfang 2018 vorgesehen.

Weil das neue Fahrzeug höher als das alte Auto, muss auch zwangsläufig eine neue Garage gebaut werden. Dem Baubeginn im Mai dieses Jahres ging "ein lange währender harter Kampf" voraus, räumte Schaible ein. Hopfau habe bei der Stützpunktwehr und der Stadt Sulz einen etwas schweren Stand. Zudem sei er selbst nicht der Einfachste, versuche aber als Kommandant für die Abteilung in Sulz das Beste herauszuholen. Es sei nicht immer so gerne gesehen, wenn man seine Meinung kundtue, aber man komme damit weiter als andere Abteilungen, führte Schaible aus. Dabei habe der Ausschuss hinter ihm gestanden und ihm den Rücken gestärkt.

Einer der Reibungspunkte war die Standortfrage. Die Wehr habe alles daran setzen müssen, dass das Gebäude an ihrem jetzigen Standort am Postweg errichtet wurde. In vielen Sitzungen habe sich der Abteilungsausschuss Gedanken über die neue Garage Gedanken gemacht. Die Bauarbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen und sind mit 150 000 Euro veranschlagt. Bei der Eigenleistung wurde die Abteilungswehr stark vereinnahmt. In den bisher 13 Arbeitsdiensten sind nach den Ausführungen des Kommandanten fast 350 rekordverdächtige Arbeitsstunden aufgelaufen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Wegen eines hohen Absatzes im Gelände stelle sich die Frage, wie das Fahrzeug ohne bestehende Zufahrt in das Gebäude kommen soll, führte der Kommandant aus. Die Asphaltierung des Vorplatzes sei erst für Sommer 2018 vorgesehen. Nach Auslieferung des neuen Fahrzeuges müsse sich die Wehr intensiv mit dem Auto beschäftigen. Schaible kündigte deshalb bereits spezielle Sonderübungen an. In einem Festakt am 5. Mai sind die offizielle Einweihung der Garage und die Fahrzeugübergabe geplant. Bei der Vatertags-Hockete am 10. Mai werden das neue Fahrzeug und die neue Feuerwehrgarage der Bevölkerung präsentiert.

Trotz den vielen zusätzlichen Terminen sei der Übungsbetrieb nicht zu kurz gekommen. Die Beteiligung an den 15 Übungen bezeichnete Schaible als sehr gut. Dennoch gäbe es einige Feuerwehrkameraden, deren Übungsbeteiligung verbesserungswürdig sei.

Äußerst erfolgreich gestaltete sich in den vergangenen Jahren die Nachwuchsarbeit. Neun Jugendliche befinden sich derzeit nach den Worten von Reiner Schrägle in Ausbildung. Zu bewältigen gab es 40 Ausbildungstermine in Sulz und zehn Übungen in Hopfau. Unterstützt wird er von Michael Girrbach. "Mega-Stolz" war er darauf, dass aus der Jugendausbildung acht neue ausgebildete Aktive (darunter zwei Frauen) hervorgingen. Freudig berichtet Schrägle auch als Chef der "Löschgruppe Brachfeld" mit seinen acht Aktiven (darunter eine Frau). Auf dem Weiler konnte eine ehemalige Güllegrube in einen Löschwasserbehälter mit rund 200 Kubikmetern Löschwasser umfunktioniert und eine feste Saugeinrichtung montiert werden. Ortsvorsteher Albert Beck bedankte sich für das Engagement der Abteilung. Die Mannschaftsstärke von 34 Aktiven sei beträchtlich und eine der besten im Stadtgebiet.