Die Senioren sind zu Gast beim Jugendclub. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Gestaltung des Sicht- und Lärmschutzes als Projekt von Jugendclub und betreutem Seniorenwohnheim

Von Ingrid Vögele

Sulz. Eine schön gedeckte Tafel erwartete die Gäste aus dem betreuten Seniorenwohnheim, die recht zahlreich zum "Nachmittag der Begegnung" in den Jugendclub gekommen waren.

Thomas Braun vom Club und Jugendreferentin Gertrud Teller entboten ein herzliches Willkommen. In ganz entspannter Atmosphäre konnte man Kaffee, Tee und Flammkuchen genießen. Sehr schnell entwickelte sich eine lockere Unterhaltung. Die Senioren waren gerne gekommen, wie beispielsweise das Ehepaar Otto und Elsbeth Dürring, das gleich seine Nachbarn mitbrachte. Natürlich war der Lärm auch Thema. Die Meinungen reichten von "zu laut", über "wir hören’s gar nichts", über "ja wenn man mit 20 nicht mehr lachen darf", bis zu "lieber sie sind hier und krakeelen, als sie sind kriminell". Zu beider Zufriedenheit soll nun auf dem Freigelände ein Sicht- und Lärmschutz her.

Es soll ein Mehrgenerationenprojekt sein, das heißt die Gestaltung soll als Projekt im gegenseitigen Einvernehmen entwickelt werden. Ansprechpartner sind Gertrud Teller, Thomas Braun und Heike Sauter. Zunächst zeigte Braun auf einer Luftaufnahme, um welchen Teil des Geländes es sich handelt. Favorisiert wird eine Gestaltung mit Gabionen und naturnaher Bepflanzung des Neckarufers. Bilder verdeutlichten die vielen Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Farbe, Form, integrierter Sitzmöglichkeiten, mit und ohne Holzeinlagen und deren Vorzüge.

Den Jugendlichen ist eine kurze Bauzeit, Zweckmäßigkeit und Pflegeleichtigkeit wichtig. "Würden sie es schön finden?" richtete Teller die Frage an die Gäste. Eine rege Diskussion entwickelte sich zwischen den Senioren, aber auch zwischen Jung und Alt. Zur Landschaft und zum Haus soll es passen. Ein Stein sei nie ein Fremdkörper, sondern etwas Gewachsenes, Schönes, war beispielsweise eine Meinung. Eine andere Idee war eine lebende Hecke mit verschiedenen Gehölzen. Auch diese Vorschläge wurden durch Bilder verdeutlicht. "Nicht ganz abschotten", war ein weiterer Rat.

Die Finanzierbarkeit wurde angesprochen. Gertrud Teller betonte immer wieder, dass es an diesem Nachmittag nur darum gehe, Ideen zu sammeln. Es soll keine Entscheidung getroffen werden. Die Ideen würden gesammelt, kopiert, darüber geschlafen und in einem weiteren Treffen diskutiert.