Von links: Jörg Bohnet, Rolf "Eugen" Lehmann und Marcus Grathwol Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Fischereiverein: Gerätehütte und Ausbaggern arbeits- und kostenintensiv

Sulz-Bergfelden (ah). Ein arbeitsintensives Jahr liegt hinter dem Fischereiverein Bergfelden. So hatte der Verein bei der Gerätehütte den Antrag auf Nutzungsänderung gestellt. Er erhielt die Genehmigung mit der Auflage, eine Damentoilette einzubauen.

Außerdem wurde die Hütte neu gestrichen, der Container und die Hütte ausgeräumt, die Bäume und Sträucher um den See ausgeschnitten und erst vor wenigen Wochen der See im oberen Bereich ausgegraben. Mit einem Spezialbagger wurde zwei Tage lang Schlamm ausgebaggert. Rund 1000 Kubikmeter wurden abgefahren. Ganz nach Vorschrift wurde eine Probe des Aushubs ausgewertet und es war eine leichte Erhöhung des Sulfatwertes zu erkennen. Das sei aber in dieser kalkhaltigen Gegend normal, erklärte der Vorsitzende Jörg Bohnet.

Als besonderes Angebot in Sachen Kameradschaft hatte es vergangenes Jahr das "Moonlight-Bowlen" in Horb gegeben. Zudem wurde das beliebte Mühlbachpokalfischen veranstaltet und auch beim Abfischen waren alle dabei.

Aktuell hat der Verein 15 aktive Fischer, sechs Jungfischer und 38 passive Mitglieder. Mit zwei neuen Jungfischern, die eingetreten sind, wird der Verein versuchen, einen Jugendwart zu gewinnen.

Auf die Veranstaltungen im vergangenen Jahr ging Schriftführer Volker Bohnet ein. Traditionell werden vor Ostern Forellen zum Verkauf angeboten. 350 Fische wurden im Vorjahr an den Mann gebracht. Für das anstehende Osterfest laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Trotz der Investitionen beim Ausbaggern und des Ausbaus der Fischerhütte geht es dem Verein finanziell gut. Bilanz zog auch Gewässerwart Werner Schaible. Es wurden 85 Regenbogenforellen gefangen, gefolgt von 15 Bachforellen. Zehn Barsche und auch Rotaugen sind in den Gewässern enthalten. Die meisten Fische hat vermutlich der Kormoran gefangen. So wurden einmal gleich 18 Vögel beim Anflug gesichtet.

Um den Fischbestand und auch die Artenvielfalt zu erhalten, werden demnächst im See 75 Kilo Regenbogenforellen eingesetzt, in den Mühlbach 25 Kilo.

Im Rahmen der Entlastung bedankte sich Ortsvorsteher Martin Sackmann bei den Fischern für ihre Arbeitseinsätze, in diesem Jahr beim Dorffest. Dort werden die Bergfelder von den Kameraden aus Wittershausen unterstützt.

"Eugen will aufhören" – mit diesen Worten bedankte sich Jörg Bohnet mit einem Fischermesser bei Rolf Lehmann, der nach zehn Jahren Kassenprüfer wird. Marcus Grathwol, der bisher Kassenprüfer war, hat nun das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne.