Andreas Esslinger (links), Gertrud Teller (Mitte) und Kevin Vidovic (Zweiter von rechts) setzen sich für die Sulzer Jugend ein. Foto: Cools

Einziger Wermutstropfen ist Außenbereich. Außenbereich soll im kommenden Jahr neu gestaltet werden.

Sulz - Nach einer Renovierung ist der Sulzer Jugendclub zu einem beliebten Treffpunkt geworden. Einziger Wermutstropfen ist der Außenbereich. Der Jugendclub-Vorsitzende hofft nun, dass Maßnahmen als Posten in den Haushaltsplan aufgenommen werden.

Für Kevin Vidovic ist der Jugendclub schon beinahe sein zweites Zuhause. "Wir leiten den Laden jetzt", sagt er und verweist damit auf den Generationenwechsel, der vor etwa einem Jahr stattgefunden hat. "Ich bin ein paar Tage in der Woche da, um Organisatorisches und Abrechnungen zu erledigen", sagt der Vorsitzende. Außerdem gebe es da die Besprechungszeiten mit Stadtjugendpflegerin Gertrud Teller und Gruppenbetreuer Andreas Esslinger – "Wir sind fast jeden Tag in Kontakt" – sowie Hauskonferenzen. Nebenbei leitet Vidovic auch die Gruppe der 16- bis 18-Jährigen.

Im Stadtpark aufgegabelt

Der 18-Jährige übernimmt diese Aufgaben neben seiner Ausbildung gern, denn er weiß noch, wie es ihm vor einiger Zeit ging. "Meine Clique und ich hatten Tage, in denen wir vor lauter Planlosigkeit, wo wir hingehen sollen, im Stadtpark saßen. In Sulz gibt es nur wenige Feste und Möglichkeiten", sagt Vidovic.

Eines Tages sei Esslinger vorbeigekommen und habe sie dazu animiert, in den Jugendclub zu kommen. "Uns hat es da drin sofort gefallen. Wir kamen fortan regelmäßig", erzählt der junge Mann.

Im Zuge des Generationenwechsels war für ihn klar, dass er Verantwortung übernehmen möchte. Der Vorstand setze sich aus sieben Mitgliedern zusammen, die einzelne Bereiche übernehmen. "So können wir die Verwaltung vereinfachen", weiß Vidovic.

Nachdem die Vorgruppe die Renovierung des Clubs übernommen hatte, kann der sich mit einer Playstation, einer Musikanlage, einem Billardtisch, Darts und "Chillzonen" durchaus sehen lassen. Dort treffen sich neben Vidovics Gruppe auch die Jugendlichen ab 13 Jahren, die Esslinger betreut.

Während die ältere Gruppe aus 30 bis 40 Jugendlichen besteht, würden es bei den Jüngeren immer weniger, die sich in den Jugendclub trauen. Dabei lässt das geordnete Programm viele Gestaltungsmöglichkeiten zu.

Doch nicht nur das bereitet Vidovic Sorge, sondern auch die Wiesenfläche vor dem Jugendclub. "Da ist der Boden abgesackt, und das Gras greift jetzt auch den Asphalt bei den Parkplätzen an", ist ihm aufgefallen. Die Fläche soll neu bepflastert werden.

Zudem möchte der Vorsitzende die Sitzwürfel, die der Club vom Verein Global bekommen hat, draußen aufstellen, eine Raucherecke einrichten und den Grillplatz mit einer Sitzstufe neu gestalten. Eine Hecke soll den Parkplatz vom Außenbereich des Jugendclubs abtrennen. "Auch für ein kleines aufblasbares Schwimmbad soll Platz sein", meint Vidovic.

Mit dem Haus identifizieren

Zum Thema Umgestaltung habe schon eine Begehung mit dem Bauamt stattgefunden. Dabei sei auch abgeklopft worden, welche Arbeiten die Jugendlichen in Eigenleistung übernehmen können. Etwa 5000 Euro seien an Kosten zu erwarten. Vidovic arbeite an dem Antrag für den Haushaltsplan 2018. "Um sich wohlzufühlen, muss man sich mit einem Haus identifizieren können. Je mehr man selbst investiert, umso wichtiger wird es einem", weiß Teller.

Auch die Außenfassade des Clubs lädt nicht gerade zum Hineinschauen ein. Die spezielle Verkleidung könne man aber nicht einfach so streichen, hat sich der Vorsitzende schlau gemacht. "Bei uns kommt es eben auf die inneren Werte an", meint er.