Die Schola singt gregorianische Lieder. Foto: Reinauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Vesper: Konzert mit "Schola Gregoriana Kirchpergensis" und Organist Steffen Schwarz

Sulz-Renfrizhausen. "Jerusalem, du hochgebaute Stadt", war der Titel einer musikalischen Vesper im Kloster Kirchberg. Aufführende waren die "Schola Gregoriana Kirchpergensis" und Organist Steffen Schwarz. Das Thema Jerusalem passte gut an diesen Ort. Denn genau wie die heilige Stadt liegt auch das ehemalige Dominikanerinnenkloster auf einem Berg.

Die Johanniskirche bot eine wundervolle Kulisse für das Konzert. Die "Schola Gregoriana Kirchpergensis" besteht aus den Sängern Paul Leon Müller, Dennis Meisel und David Bosch. Sie spezialisierten sich auf mittelalterliche Musik. Die drei gut aufeinander abgestimmten Sänger bildeten eine Einheit und zogen die Zuhörer mit ihren Stimmen in den Bann.

Steffen Mark Schwarz spielte zwischen den Gesängen Orgelimprovisationen. Der Musiker, der als Kantor und Organist an der Martins- und Kapellkirche in Albstadt Ebingen tätig ist, beherrschte sein Instrument. Er brachte die ganze Bandbreite der Orgel zum Klingen, von hellen bis zu dunklen Tönen.

Jerusalem wurde als Ort des Glaubens und des Geistes besungen. Lesungen aus der Offenbarung unterstrichen das Thema. Dort ist dieser Ort prunkvoll beschrieben, mit einem goldenen Marktplatz und Edelsteinen in der Stadtmauer. Die Gemeinde sang zusammen mit den Musikern Lieder über Jerusalem.

Die gregorianischen Gesänge haben etwas ganz Ursprüngliches. Sie stammen aus dem Mittelalter und wurden nach Papst Gregor, der im sechsten Jahrhundert lebte, benannt. Er sammelte und ordnete die lateinischen Lieder. Eine meditative und beruhigende Kraft geht von ihnen aus. Dass diese Musik auch orientalisch klingen kann, war gegen Ende des Konzerts zu hören, als die Musik temporeicher wurde und Schellen erklangen.

Die Zuhörer applaudierten begeistert. Ein besonderes Konzert, das noch lange nachhallte.