Flugsportgruppe Sulz sorgt am 13. und 14. September für attraktives Programm mit Kunst- und Rundflügen.
Sulz - Kunstflüge, Fallschirmspringen, Rundflüge: Am Himmel über Kastell tut sich am Wochenende, 13./14. September, einiges. Die Flugsportgruppe Sulz richtet ihr Flugplatzfest aus.
Für die Mitglieder der Flugsportgruppe ist das Fliegen in diesem Jahr etwas zu kurz gekommen. Nicht nur wegen der aufwendigen Vorbereitungen für das Flugplatzfest: Es wurde auch eine dritte Halle auf dem Gelände gebaut. "Der Verein wächst", sagt Schriftführer Fabian Hauser, "wir haben ein großes Einzugsgebiet." Momentan sind es 30 Aktive. Einschließlich der Motorschirme müssen 18 bis 20 Fluggeräte untergebracht werden. Da ist man schon wieder an die Kapazitätsgrenze gestoßen, denn auch die neue Halle ist bereits gut belegt.
Ein Platz wird hier für den Verein reserviert. Die Flugsportgruppe will einen "Vereinsflieger" anschaffen. "Das ist eine enorme Investition", räumt Hauser ein. In naher Zukunft, erklärt er, wolle man aber jungen Leuten, die finanziell nicht so gut betucht seien, die Möglichkeit geben, relativ kostengünstig fliegen zu können.
Ein anderes Projekt ist der Bau eines Vereinsheims. Das sollte eigentlich schon in diesem Jahr über die Bühne gehen, sei aber nicht genehmigt worden, teilt Vorsitzender Bernd Buck mit. Der Grund war, dass das Vorhaben außerhalb des Bebauungsplans liegt. Es gibt dort auch keine Anschlüsse für Abwasser, Wasser und Strom. Statt des Vereinsheims wurde deshalb der Bau der dritten Halle, die baugleich mit den anderen Hangars ist, vorgezogen.
Der Vereinsheimbau ist jedoch nur aufgeschoben. Die Flugsportgruppe kann im interkommunalen Gewerbegebiet, das direkt ans Fluggelände grenzt, ein Grundstück kaufen. Der Vorteil ist dabei, dass der Verein eine ordentliche Zufahrt zum Flugplatz bekommt. Strom und Wasser sind ebenfalls vorhanden.
Das interkommunale Gewerbegebiet wird den Flugbetrieb nicht einschränken. Die Flugsportgruppe existiere seit 1990 als Verein, der Flugplatz sei vom Regierungspräsidium genehmigt und habe somit Bestandsschutz, erklärt Buck. So muss bei der Bebauung der angrenzenden Gewerbegrundstücke der Ein- und Abflugsektor für die Ultraleichtflugzeuge beachtet und ein entsprechender Abstand zum Fluggelände eingehalten werden.
Für das Flugplatzfest bietet der Verein ein attraktives Programm: Die Bravo Lima Staffel mit drei Piper zeigt Formationsflüge. Sie eröffnen die Veranstaltung am Sonntag, 14. September, um 14 Uhr mit Fallschirmspringen. Erwartet werden auch Veteranen, so der legendäre P51 Mustang, der in Albstadt stationiert ist und Wilhelm Heinz gehört. Das Jagdflugzeug, 1947 gebaut, bringt es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 700 Kilometern pro Stunde. Die Havard T6, die ebenfalls erwartet wird, ist ein Trainingsflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie gehörte früher Chuck Yeager, der 1947 als erster Mensch mit einem Flugzeug die Schallmauer durchbrochen hat. Zu sehen sind unter anderem auch eine Extra 30, eine Kunstflugmaschine, und die Grob 120 TP, ein Sportflugzeug mit Propellerturbine. Auch sie ist komplett kunstflugtauglich. Die ASK 21 demonstriert Segelkunstflug. Außerdem sind diverse Ultraleicht-Flugzeugvorführungen geplant. Deren Piloten kommen aus dem Raum Kassel, München, Bodensee und Freiburg.
Bereits am Samstag, 13. September, ab 14 Uhr starten Modellflugzeuge. Gunther Ohnmacht aus Winzeln wird seine Jet-Modelle vorführen. Mike Essel aus Epfendorf bringt eine Pitts mit 3,5 Metern Spannweite mit. Abends steigt eine Hangar-Party. Die Attraktion wird dabei das "Ballonglühen" sein.
Rundflüge können am Samstag und Sonntag (von 10 bis 14 Uhr) auf dem Flugplatz gebucht werden. Acht Maschinen stehen zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen wird die Zufahrt zum Flugplatz gesperrt, übrigens auch für Radfahrer. Geparkt werden kann auf der Wiese neben der Kreisstraße und im Industriegebiet.
Die Veranstaltung ist witterungsabhängig. Bei schlechten Wetterprognosen wird sie kurzfristig abgesagt.
Weitere Informationen: www.fsg-sulz.de