Pfarrerin Stefanie Fritz (Mitte) mit Dekan Ulrich Vallon (rechts neben ihr) und Pfarrer Thomas Lenhardt (links neben ihr) und dem Besetzungsgremium bei ihrer Investitur in der evangelischen Stadtkirche. Fotos: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Pfarrerin Stefanie Fritz wird in der evangelischen Stadtkirche feierlich in ihr Amt eingesetzt

Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Stadtkirche wurde Stefanie Fritz in der Verbundkirche Sulz-Holzhausen in ihr Amt als Pfarrerin der Pfarrstelle II eingesetzt.

Sulz. Den feierlichen Einzug mit Dekan Ulrich Vallon, Pfarrer Thomas Lenhardt und dem Besetzungsgremium begleiteten die beiden Posaunenchöre aus Sulz und Holzhausen unter der Leitung von Martin Schneider. Sie umrahmten auch den Gottesdienst in besonders festlicher Weise.

In seiner Ansprache sah Vallon diese Investitur als Ziel und Anfang zugleich. Die vakante Pfarrstelle II –und damit alle Pfarrstellen in der Verbundkirche – seien nun besetzt. Die Zukunft könne nun gestaltet werden, besonders bezüglich des Zusammenwachsens der beiden Gemeinden.

Auf Bewährtes werde zurückgegriffen und Neues gewagt. Dieser Moment bedeute auch Schwelle und Übergang, und diese Schwelle soll gemeinsam gestaltet werden.

Sie liebe Geschichten, ließ Stefanie Fritz wissen, vor allem Geschichten der Menschen – was sie bewege, erfreue, bedrücke. Sie ermutigte die Kirchenbesucher, sie jederzeit anzusprechen.

Mit einem "Ja" bekräftigte das Einsetzungsgremium vor allen seine Bereitschaft, Stefanie Fritz als Pfarrerin anzunehmen. Und mit einem überzeugenden "Ja" nahm Fritz die Amtsverpflichtung an und erfuhr in einem bewegenden Moment die Einsetzung auf ihre Pfarrstelle durch Vallon.

Als Zeugen der Handlung fungierten Kathrin und Micha Fingerle sowie Susanne Kappler-Danner. Ihre erste Predigt im neuen Amt hatte das Ausgegrenztsein und dessen Überwindung zum Thema.

Bürgermeister Gerd Hieber hieß die frischgebackene Amtsinhaberin in der Stadt willkommen. Seit 2014 sei sie bereits als "Mithilfe" tätig. Durch den Kontakt über viele Berührungspunkte habe er sie bisher als sehr positiv erlebt. So biete er ihr die beste Zusammenarbeit an, verbunden mit der Hoffnung, dass sie noch lange in Sulz tätig sein möge.

Für die Grundschule Holzhausen, an der Fritz Religion unterrichtet, sprach Siegbert Supper. Mit den Worten des Pädagogen Friedrich Fröbel wünschte er ihr "Füße in Gottes Erde, das Haupt im Himmel und ein Herz, das Erde und Himmel vereint".

In ihrem Grußworten bezog sich Bianca Kaupp von der katholischen Kirche auf den Text der Einladung, der Zuversicht auch bei unlösbar scheinenden Aufgaben aufzeige.

"Aufeinander zugehen, Grenzen überwinden, mit Netz und doppeltem Boden füreinander sein", das wollte aus dem Nahbereich die Pfarrer Ulrich Vallon, Wolfgang Müller, Thorsten Volz und Thomas Lenhardt. Sie überraschten ihre Kollegin mit der "Schwäbsche Eisebahne, auf der amol a Pfarrerin gfahre" sei. Zwischen Stuttgart, Sulz und Bodensee war sie Vertretung.

Weitere Strophen zeichneten den Fahrgast als gute Predigerin, als Jugend- und Seniorenarbeit liebend, als gute Sängerin und Mitarbeiterin bei der Verbundkirche, welcher Wertschätzung entgegengebracht werde. Alles klatschte und sang den Refrain mit.

Herzlich willkommen geheißen wurde Stefanie Fritz auch Ruth Lebold von der Kirchengemeinde. Ein Ständerling im Chorraum schloss sich an.