Geschichten: Die Sulzer Breagler nehmen kein Blatt vor den Mund / Narreteien gibt es wieder genug

Die Breagler kennen keinen Nachwuchsmangel, sie vermehren sich von Jahr zu Jahr. Drei Neue waren am Samstag dabei, darunter eine Breaglerin.

Sulz. Vielleicht liegt’s daran, dass es auch immer mehr Narreteien gibt, die unbedingt unter die Leut’ gebracht werden müssen. Stoff zum Breageln gab’s jedenfalls wieder genug. Mal angefangen bei den persönlichen Missgeschicken: Gleich auf einer ganzen Zeitungsseite ist die Rede von der Heidi, die mit ihrem Zigarettenautomaten spricht und ihren Hund einen Kochkurs machen lässt. Exklusiv auch: eine Bericht über die Ideenfindung zur Existenzsicherung im Glatttal. Der journalistisch versierte Narr, der darüber berichtete, war vorher bekannt als der Tablet-Breagler. Er zog diesmal mit dem Schwabo-Austräger-Kärrele durch die Wirtschaften und verteilte den "Breagler-Express" mit exklusiven Bildern und Storys.

Die Rede war auch von einem fliegenden Tanzlehrer, der Probleme mit der Landung hatte, von Durstigen, die sich erleichtern wollten, aber in der städtischen Toilette beim Bahnhof hinterher nicht mehr die Tür öffnen konnten, oder von einem besonders sparsamen Narrenzünftler auf Reisen, der mit dem Zug zum Flughafen fuhr, aber am falschen Bahnhof ausstieg – und dann doch das Taxi nehmen musste.

So gar nicht lustig fanden einige Breagler die Festbeleuchtung des neuen "InParks", während auf der Siedlung die Lichter ausgehen. Optimist und Pessimist warfen einen Blick in die Arrestzelle des Sulzer Polizeipostens: Daraus sei jetzt eine Küche gemacht worden, nörgelten sie. Wer mit "Global" auf Reisen geht, muss zumindest nicht verdursten, aber umso mehr zittern, dass der Sprit für die Heimfahrt reicht.

Viel zu breageln gab es natürlich auch über die Partnerschaftsfeier in Frankreich. Da erzählten die Montendre-Breagler unter anderem ganz genüsslich, wie es dem einen oder anderen Stadtmusiker nach reichlich Pinot-Genuss auf dem Weg zum Maison de Sulz erging.

In sechs Gruppen waren die Breagler unterwegs. Die Wirtschaften waren gut gefüllt. Narrenkapelle und die 18-Stunden-Musiker sorgten für Musik. Auch Sulzer Hexen statteten den Lokalen ihren Besuch ab. Über die Breagler-Geschichten berichten wir ausführlich am Schmotzigen.