Die Ballettmädchen zeigen selbstbewusst und gekonnt einen klassischen Tanz. Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereinsmesse: Sehenswertes Eröffnungsprogramm mit der Jugendkunstschule Kreisel / Knapp 20 Aussteller

Mode, Hip-Hop. Breakdance: Der Auftakt der Vereinsmesse am Samstag im Foyer der Stadthalle konnte sich sehen lassen. Schade nur, dass wenig Leute gekommen waren.

Sulz. Das Wetter war offenbar zu schön, um den Tag in der Halle zu verbringen. Gleichwohl gab es auch draußen etliche Aktionen für Kinder. Eine Spielstraße war aufgebaut, und am Fußball-Dart konnten die Kicker ihre Treffsicherheit an der Riesenscheibe unter Beweis stellen.

Das Eröffnungsprogramm sollte etwas Besonderes sein: Großstadtkultur sei auch auf dem Land möglich, kündigte Friederike Hogh-Binder von der Jugendkunstschule Kreisel an.

Die Zuschauer waren in der Tat begeistert – zunächst von den jungen Models. Alle Kleider seien selbst entworfen, genäht oder umgestaltet worden, erklärte die Moderatorin Sich vor Publikum zu präsentieren, erfordere Selbstbewusstsein. Das wird in den Modelkursen der Jugendkunstschule vermittelt. 20 verschiedene Kreationen führten die Mädchen mit Profimodel Kristina Metova vor. "Schon richtige Damen", kommentierte eine Zuschauerin den Auftritt der Kinder.

Professionell dargeboten waren auch die Tänze von klassisch bis zu modern. Die Ballettmädchen beeindruckten dabei genauso wie Profi Janina Lasota mit einem ausdruckstarken Tanz, der verschiedene Elemente miteinander verband, die Hip-Hop-Gruppe aus dem Allgäu oder der gymnastische Bändertanz zweier Mädchen. Höhpunkt war der Auftritt der Breakdance-Crew von Erik Schäfer aus Stuttgart. Vier coole Jungs, absolut professionell, boten eine atemberaubende Show. Die Zuschauer klatschen mit und feuerten die Tänzer an, die am Ende noch nicht einmal außer Atem waren. Kein Wunder: Sie trainieren fast jeden Tag.

Die Messe "Sulz vereint!" soll Vereinen und Organisationen ein Forum bieten, sich der Öffentlichkeit vorzustellen und miteinander in Kontakt zu kommen, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Die Stadt unterstütze damit vielfältiges Engagement. Dies mache die Qualität des Gemeindelebens aus. Allerdings sah Hieber auch etliche leere Stände in der Halle. Mit den Beteiligten werde man sprechen müssen, wie es in Zukunft weiter gehe. Eine solche Veranstaltung lebe von vielen Teilnehmern.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel ermunterte dazu, sich ehrenamtlich zu betätigten. Vereine stärkten die Gesellschaft und seien der "soziale Kitt". Wie vielfältig das Vereinsleben in Sulz und darüber hinaus sei, zeige die Messe.

Die teilnehmenden Vereine haben sich in ihren Ständen viel Mühe bei der Präsentation gegeben. Die Abteilungen des Turnvereins stellten ihre Aktivitäten mit Videobeiträgen vor. Dort konnten die Besucher einen Fitnesstest beim "Stäpfeleslaufen" und Seilspringen absolvieren. Der TV suchte vor allem auch Jugendleiter und warb aktiv dafür, sich im Verein einzubringen. Der Gesangverein Wittershausen informierte über seine Jugendarbeit, der Fischinger Förderverein über die Burgruine Wehrstein. Am Stand des Schützenvereins konnte man mit dem Lichtgewehr- oder der Lichtpistole schießen – so mancher blieb allerdings ohne Treffer. Der Partnerschaftsverein Global testete am Computer die Europakenntnisse der Standbesucher, und die VHS gleich neben an veranstaltete ein Quiz zum Ehrenamt.

Im Foyer fanden nachmittags weitere Programmpunkte mit der Tanzgruppe des TV Sulz, Vorführungen der Taekwondo-Gruppe des Turnvereins und des Ju-Jutsu-Clubs Mühlbachtal, der Stadtkapelle Sulz sowie der Volkstanzgruppe statt. Im Freien war die Kreisverkehrswacht mit einem Überschlagssimulator präsent.

Knapp 20 Aussteller waren an dieser zweiten Vereinsmesse beteiligt. Bei der Premiere 2014 waren es über 50.