Alle Plätze sind bei der Typisierungsaktion im Feuerwehrhaus belegt. Im hinteren Teil werden die Registrierungsbögen ausgefüllt, im vorderen Teil erfolgt die Blutabnahme. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehr als 1600 Menschen kommen zur Typisierungsaktion der DKMS im Sulzer Feuerwehrhaus

Von Ingrid Vögele

Sulz. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Gerd Hieber und Innenminister Reinhold Gall fand gestern die Aktion zur Gewinnung neuer potenzieller Stammzellspender im Feuerwehrhaus Kastell statt

Die Welle der Hilfsbereitschaft war enorm. Die Menschen standen zum Teil Schlange, bis sie im Schleusenverfahren an einen der 13 Registrierungstische von einem Helfer geleitet werden konnten.

An den Tischen wurden die Registrierungsbögen der DKMS ausgefüllt mit Angaben zu Geburtsdatum, Größe, Gewicht, Abstammung, Name und Anschrift und Telefon. Der Bogen trug auch die Registrierungsnummer und die entsprechenden Begleitetiketten für die Blutproben.

Gleichzeitig diente er auch noch als Spendenbescheinigung. Zur Beantwortung von Fragen standen an jedem Tisch zwei Personen bereit. Die sechsköpfige Zwischenkontrolle überprüfte die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. 16 Arzthelferinnen und Krankenschwestern entnahmen dann pro Person fünf Milliliter Blut.

Die gekennzeichneten Teströhrchen und Bögen nahmen wiederum sechs Helfer zur Endkontrolle entgegen und stellten den Spendern einen vorläufigen Spenderausweis aus. Der Endgültige wird innerhalb von drei Monaten zugeschickt. Die ärztliche Aufsicht lag bei Rolf Heppler und Friedrich Müller aus Sulz. Zwei Mitarbeiter der Knochenmarkspenderdatei leiten die Proben in ein Labor zur Merkmalbestimmung.

Außer den Feuerwehrkameraden aus der näheren und weiteren Umgebung, nahmen viele Vereine und Privatleute aller Altersklassen den Termin wahr, hörte man vom Koordinator der Initiativgruppe, Ingo Roll. Die Spender kamen unter anderem aus den Kreisen Rottweil, Balingen und sogar aus Villingen-Schwenningen.

Insgesamt wurden am Ende 1614 Registrierungen gezählt. "Ein voller Erfolg", wie Roll bestätigte. Auch Stadtbrandmeister Eugen Heizmann hätte mit einem solchen Ergebnis nicht gerechnet. Organisatorisch lief alles bestens ab.

Die Stadtverwaltung hatte zusammen mit der Feuerwehr die Aktion anlässlich der Erkrankung von Gerhard Schwalber – städtischer Angestellter und Feuerwehrmann – initiiert.

Er selber meinte im Vorfeld dazu: "Wenn es mir nicht hilft, dann hilft es einem anderen."