Bauder-Kantorei plant Weihnachtsoratorium / Kinder sollen in Chorälen mitsingen

Von Ingrid Vögele

Sulz. Nicht nur das Singen eint die Bauder-Kantorei, sondern auch die Geselligkeit. Sie war es, die die Jahresfeier im evangelischen Gemeindehaus bestimmte. So konnte Karl Mutschler neben den aktuellen Chormitgliedern auch viele Ehemalige begrüßen und ganz besonders einige Gastsänger von St. Johann, denen er für ihre Mithilfe dankte.

Musikalisch eröffnete der Lachkanon von Cherubini den Abend. Und heiter ging es weiter. Traude Kirchner ließ durch ihr Telefonat mit dem ehemaligen Dekan Stoll alle schmunzeln. Schon vor dessen Eintreffen in Sulz wurde er von ihr als Sänger umworben, denn wer einen Tenor oder Bass warb, erhielt eine recht hohe Prämie. Er hätte auch seine Frau mitbringen dürfen.

In ihrem Jahresrückblick erinnerte Chorleiterin Erika Rieder an die Höhepunkte wie die Stücke von Melchior Franck an Karfreitag, die Buxtehude-Kantate, die Bach-Motette als besondere Herausforderung und an das romantische Weihnachtskonzert. Unter der monatlichen Gottesdienstgestaltung hob sich der Oktober musikalisch durch die Auswahl der Stücke ab. Ihr Dank galt nicht nur dem Chor für die zahlreichen Stimm-und Sonderproben, sondern auch ihrer Schwester Ruth Fink für die professionelle Stimmbildung, die die Chorqualität auch für professionelle Sänger hörbar mache. Sie dankte auch dem gesamten Vorstand mit Karl Mutschler, Gerlinde Bach und Ursula Eggenweiler für die Bewältigung ihrer vielen Aufgaben.

Für 2015 ist ein größeres Weihnachtsoratorium geplant, zu dessen Finanzierung der Kuchenverkauf weitergeführt werden soll. Außerdem sollen zum ersten Mal Kinder bei den Chorälen mitsingen. Eine bewegende Etude und ein lebhaftes Impromptu von Chopin, meisterhaft dargeboten von Christina Röhrig am Klavier, leitete über zu den launigen Dankesworten des Chors an ihre Leiterin und ihre Stimmbildnerin, überbracht von Ursula Eggenweiler. Zwei verheißungsvolle Geschenke "Erika Rieder in Öl" und "Scherben bringen Glück" sorgten für viel Gelächter, die wahren Geschenke für echte Freude.

Als Freude sah Eggenweiler anschließend die Ehrung von Gretel Lebold für 60 Jahre Singen und ihre Treue zum Chor. Sie dankte ihr für die lange Zeit, in der sie ihre Gaben zum Wohle aller eingebracht habe. Von den Verbänden der evangelischen Kirchenchöre und der evangelischen Kirchenmusik wurde ihr langjähriges Engagement in zwei Urkunden gewürdigt.