Nach der Versammlung lassen es sich die Anwesenden nicht nehmen, die Ausstellung anzuschauen. Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Zweckverband des Bauernmuseums zieht Bilanz / Besucherzahlen stimmen zufrieden

Sulz-Glatt (ah). Das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt wird gut angenommen. 19 940 Interessierte besuchten es 2016, mehr als im Vorjahr, doch zum Rekord reichte es nicht. 2008 waren es 27 522 Besucher, die ins Glattal pilgerten. Bei der Versammlung des Zweckverbandes Bauernmuseum zeigten sich die Teilnehmer mit Bürgermeister Gerd Hieber an der Spitze zufrieden über das Besucherniveau.

Hieber war es auch der die Mitglieder im "Spitzbubenland Glatt" begrüßen durfte, hinweisend auf die Sonderausstellung, die gerade viele Besucher anlockt. Museumsleiter Cajetan Schaub hatte in seinem Bericht verschiedene Höhepunkte zu bieten.

Das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt besteht seit 17 Jahren und bietet ein breites Spektrum an Kulturveranstaltungen. Schaub ging auf die Themen Sammeln, Bewahren, Dokumentieren und Forschen ein. 2016 wurden mehrere Ausstellungsobjekte restauriert und sind mittlerweile wieder öffentlich zugänglich.

25 Sonderveranstaltungen wurden durchgeführt, 8169 Personen besuchten diese. Im Vorjahr waren es noch 5604. Ein absoluter Besucherrekord mit 5500 Menschen wurde bei der langen Museumsnacht mit Ritterlager und Mittelaltermarkt registriert. Zudem ging Schaub auch auf die aktuelle Ausstellung im Schloss ein. Diese habe zur Eröffnung 85 Besucher angelockt.

Schon jetzt freue er sich auf "Don Giovanni" im Rahmen der Opernfestspiele am 21. Juli. Am 13. August steht die Open-Air-Theateraufführung "My Fair Lady" mit dem Zimmertheater aus Rottweil an. Die siebte "Lange Museumsnacht" ist für 2018 eingeplant. Heuer nimmt das Schloss auch am "Tag des offenen Denkmals" teil.

Auch bei Fremdveranstaltungen gibt es steigende Zahlen, beispielsweise bei der Hochzeit im "Hohenzollernzimmer" und im "Fürstensaal". 24 Trauungen wurden dort bereits vorgenommen. Da es in diesem Jahr auch die Ausstellung "Weihnachtsbräuche" geben wird, machte Kreisrat Klaus-Dieter Thiel den Vorschlag, auch das Thema "Bräuche in der Region" vorzustellen. Er erklärte den Begriff "Stupfen", den es früher beim Schlachten gab, nannte die "Sichelhenke" oder auch den "Hammellauf".

Nach dem Zahlenwerk, das Verbandsrechnerin Ramona Stühler präsentierte, wurde 2016 einstimmig verabschiedet und auch der Haushaltsplan des aktuellen Jahres ging mit der gleichen Abstimmung durch. Die Einnahmen und Ausgaben wurden mit 100 000 Euro festgesetzt.

Kreisarchivar Bernhard Rüth bedankte sich beim Museumsleiter und nannte die Besucherzahlen erfreulich. Glatt sei ein "Schaufenster der Kultur am oberen Neckar". Die Anwesenden diskutierten noch über die Möglichkeit, Ausstellungsobjekte so nah wie möglich zu lagern. Kreisrat Thiel schlug vor, einen Schuppen oder ein Magazin zu bauen. "Alles nicht so einfach", erklärte Hieber, der das Thema nicht zum ersten Mal auf dem Tisch hatte. "Schleppdach oder Pergola" würden vom Denkmalamt nicht unterstützt und es gelte zu beachten, dass ein Teil des Schlossparks Hochwassergebiet ist.