Hiebers Familie saß neben Landrat Wolf-Rüdiger Michel in der ersten Reihe. Foto: Danner

Dritte Amtszeit beginnt nun offiziell. Landrat freut sich schon auf Spatenstich für InPark A 81.

Sulz - Wie es die Gemeindeordnung verlangt, wurde Gerd Hieber am Montagabend auf seine kommende, nunmehr dritte Amtszeit als Bürgermeister vereidigt und verpflichtet.

"Sie haben in Sulz viel bewegt", erinnerte die stellvertretende Bürgermeisterin Cornelia Bitzer-Hildebrandt an die Aufgaben der vergangenen 16 Jahre. Von der Vermarktung des ehemaligen Bundeswehrgeländes und den Bau der Umgehungsstraße über die Umgestaltung des Marktplatzes reichte Bitzer-Hildebrandts Aufzählung.

Hiebers Intuition habe der Verbesserung der Infrastruktur gegolten. Sulz sollte, trotz der topografischen Lage am Rande des Landkreises, nicht Schlusslicht sein, sondern ein Fixpunkt mit nachhaltiger Ausstrahlung nach außen.

Das bescheinigte auch Landrat Wolf-Rüdiger Michel dem alten und neuen Bürgermeister. Meist trete er in der Neckarstadt ja mit Bauhelm und Schaufel auf – bei Spatenstichen zu wichtigen Projekten. Das dem so sei, verdanke Sulz Hiebers Talent, entsprechende Fördermittel loszueisen. In den vergangenen zehn Jahren habe er 4,5 Millionen Euro aus dem Ausgleichsstock "herausgeleiert", 1,6 Millionen gab es aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). "Die Stadt Sulz hat einen guten Namen bei allen Fördermittelgebern".

Der Landrat sprach von zwei Erfolgsfaktoren, die für Gerd Hieber sprächen. Zum einen ist er ein gelernter Verwaltungsfachmann, zum anderen pflege er die gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Auch und gerade als Kreisrat, der zwar die Belanger seiner eigenen Kommune vertrete, aber auch das Wohl des ganzen Kreises im Auge habe, schätze er ihn sehr.

Der Landrat erklärte gar: "Sulz ist einer der nettesten Flecken im Landkreis Rottweil." Er freue sich schon auf den nächsten Spatenstich – beim interkommunalen Gewerbegebiet InPark A 81.

Als Anerkennung für seine geleistete Arbeit in den vergangenen 16 Jahren, aber auch als Auftrag der Bürger verstand Gerd Hieber sein Abschneiden bei der Wahl im März. Fast 90 Prozent der abgegebenen Stimmen waren auf ihn entfallen. Neben dem Bürgermeister wurde auch der Gemeinderat vor nicht allzu langer Zeit frisch gewählt. Und die Bürger erwarteten zu Recht, das Bürgermeister und Gremium gut miteinander klar kämen. Das habe in den vergangenen 16 Jahren gut geklappt und werde sicherlich auch so weitergehen.

Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis sei ebenfalls sehr wichtig für Sulz. Das Notwendige erkennen und das Machbare realisieren – so sieht Hieber seine Aufgabenstellung für die Zukunft. Die Grundlagen wurden mit dem Stadtteilentwicklungskonzept geschaffen.

Eine Person allein, so stellte er heraus, könne jedoch nichts bewegen. Ein Bürgermeister setze Impulse, gebe Anstöße und führe die vielfältigen Interessen einer Stadt zusammen. Es brauche aber noch viele andere Kräfte – vom Gemeinderat über die städtischen Mitarbeiter bis hin zu Vereinen, Kirchen und Institutionen, um Dinge zu realisieren.

Hauptamtsleiter Hartmut Walter fotografiert bekanntermaßen gerne. Er hatte die vergangenen beiden Amtsperioden in einem unterhaltsamen Bildervortrag zusammengefasst – quasi ein Prozent der 1225 Jahre alten Stadtgeschichte.

Mit einem Ständlerling endete die erneute Amtseinsetzung von Bürgermeister Gerd Hieber.