Schulleiterin Susanne Galla und Jan Huml, einer der verantwortlichen Lehrer, neben der Erasmus-Plakette. Foto: Reich Foto: Schwarzwälder-Bote

Erasmus +: Die Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz nehmen an einem europäischen Projekt teil

Sulz/Oberndorf. Die Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz (BOS) nehmen an dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus + teil. Erasmus + ist ein EU-Förderprogramm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Das Programm unterstützt unter anderem so genannte strategische Partnerschaften. Dies sind länderübergreifende Projekte, die auf den Transfer, die Entwicklung oder das Umsetzen von Innovation und bewährten Verfahren zielen.

Zwei Jahre lang haben sich die Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz um die Aufnahme in das Programm Erasmus + und um die dazugehörigen Fördermittel bemüht, doch die Töpfe waren immer leer. In diesem Jahr hat es geklappt, und neben einer Tafel am Schulgebäude, die die Teilnahme an der strategischen Partnerschaft dokumentiert, können sich die Schulen auch über 24 000 Euro Fördermittel aus Brüssel freuen. "Wir hatten einen langen Atem", blickte die Schulleiterin Susanne Galla in einem Pressegespräch zurück.

Zusammen mit Schulen aus Belgien, Schweden, Spanien, Bulgarien und Frankreich widmen sich die Sulzer und Oberndorfer Einrichtungen den Themen "Erneuerbare Energien" und "Neue Medien". Dazu finden an den Schulen Projekte und Workshops statt, in denen es beispielsweise um Wasserkraft geht, oder darum, wie man mit sozialen Medien viele Menschen erreicht.

Zwei Jahre lang läuft das Projekt unter der Leitung der beiden Lehrer Jennifer Heitmar und Jan Huml. Sie setzen dabei neben dem fachlichen auch auf den interkulturellen Austausch. "Die ganze Schule verständigt sich europaweit zu einem Thema", beschrieb Jan Huml. Als positiver Nebeneffekt wird auch die Sprachkompetenz der Schüler gefördert, denn die Projektsprache ist Englisch. Vorteile versprechen sich die Beteiligten zudem durch die Vernetzung mit ausländischen Schulpartnern. "Der Kreis wird sich vergrößern", ist sich die Schulleiterin sicher. "Außerdem werden mit dem Projekt auch mal die Stärkeren abgeholt."

Aufmerksam geworden sind die Sulzer und Oberndorfer Schulen über eine Internetseite. Darin hatte eine belgische Schule die Themenfelder "Erneuerbare Energien" und "Neue Medien" angestoßen, was den BOS zusagte. "Es ist eine Aufgabe von Schulen, die Herausforderungen der Zukunft anzugehen", urteilte Susanne Galla in diesem Zusammenhang.

Sechs Treffen wird es zwischen den beteiligten Schulen geben, wovon drei organisatorischer Natur sind. An den anderen Treffen nehmen dann auch jeweils zwei bis vier Schüler teil. Den Lehrern an den beiden Schulen steht es dabei frei, ob und wie sie ihre Klassen an dem Projekt teilhaben lassen können.

Ein weiteres Projekt, das schon im Entstehen ist, ist das Thema Energiesparen im Zusammenhang mit der Schulhofgestaltung. Im Februar soll es dann einen Energiespartag an der Schule geben und auch das Umrüsten auf ein Elektroauto ist angedacht. "Durch die Fachgruppe Technik haben wir hier die Elite im Haus", sagte Susanne Galla.