Die eingeschlossenen Kinder werden aus dem Obergeschoss gerettet, während weitere Einsatzkräfte die Photovoltaikanlage unter Kontrolle halten. Foto: Huß Foto: Schwarzwälder-Bote

Probe: Feuerwehr sieht sich bei ihrer Übung einer kniffligen Aufgabe gegenüber

Allein die Annahme eines "Gebäudebrandes mit mehreren eingeschlossenen Personen" an einem Wohnhaus in der Dettingerstraße war für die Feuerwehrabteilung Dürrenmettstetten ein Einsatz, der von allen Männern samt Jugendfeuerwehr routiniert bewältigt wurde.

Sulz-Dürrenmettstetten. Der jährlichen Hauptübung wohnten einige interessierte Zuschauer aus dem Ort, darunter auch Ortsvorsteher Robert Trautwein, bei. Unter der Leitung von Kommandant Daniel Kirschbaum rüstete sich der Atemschutz schon während der Anfahrt aus, um kurz nach der Sirenenalarmierung um 15 Uhr am Einsatzort einzutreffen und das verrauchte Gebäude nach den eingeschlossenen Personen abzusuchen. Eine Schwierigkeit während der Übung bestand darin, dass in der näheren Umgebung kein Löschwasser zur Verfügung steht.

Für den Ersteinsatz wurde daher von der Dettingerstraße eine Leitung zum Brandobjekt Gebäude 15/1 hoch gelegt, sodass es bereits sechs Minuten später heißen konnte: "Wasser marsch". Eine weitere Leitung wurde mit dem Schlauchwagen vom Überflughydranten am Feuerwehrgerätehaus gelegt.

Mittels Steckleiter wurden die aufgrund der starken Rauchentwicklung eingeschlossenen Kinder im ersten Obergeschoss über den Balkon gerettet. Alle Wehrmänner arbeiteten konzentriert und fachmännisch, infolgedessen wurde ihnen nach Abschluss der Übung "eine ruhige Zusammenarbeit" vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Marcus Gnirß bescheinigt.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Hauptübung war die vorhandene Photovoltaikanlage auf dem Dach des Brandobjektes. "Diese Anlagen machen uns einen Einsatz nicht gerade leichter", erläuterte Kommandant Kirschbaum.

"Wenn kein Spannungsfreischalter vorhanden oder nicht zugänglich ist, muss immer damit gerechnet werden, dass selbst bei geringem Lichteinfall die Anlage elektrische Spannung führt." Der Zugang zum Feuer und Brandherd könne durch die Anlage auf dem Dach erschwert werden oder die gesamte Anlage vom Dach herunterstürzen und dadurch die Feuerwehrmänner gefährden, betonte Feuerwehrkommandant Kirschbaum die Gefährlichkeit in einem Ernstfall.