Martin Sackmann hat sich als Ortsvorsteher in Bergfelden inzwischen gut eingearbeitet. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Martin Sackmann ist seit drei Monaten Ortsvorsteher

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Bergfelden. Die Leitung einer Sitzung ist für Martin Sackmann noch etwas ungewohnt: "Da ist Luft nach oben", sagt der Bergfelder Ortsvorsteher. Seit Februar ist er mittlerweile im Amt. Die drei Monate seien wie im Flug vergangen, stellt er fest. Langweilig sei es ihm nicht geworden. Arbeitsaufwendig, das hat er gemerkt, ist der neue Job, aber es habe bisher auch immer Spaß gemacht.

Sackmann, der zuvor im Bauamt tätig war, ist hauptamtlicher Ortsvorsteher. Das waren vor ihm der frühere Stadtkämmerer Albert Beck in Hopfau und Karl-Heinz Steng in Fischingen. Weil in Bergfelden ein ehrenamtlicher Ortsvorsteher als Nachfolger von Erwin Stocker nicht gefunden wurde, hat sich Sackmann für die Stelle beworben. Bei einer anderen Ortschaft hätte er das möglicherweise nicht getan, doch Bergfelden, sagt der 37-jährige Vöhringer, "ist für mich ein Stück Heimat". Hier hat er Bekannte und Freunde, kennt auch die Vereine.

In der Zwischenzeit lernte er neue Leute und über sie auch die Ortschaft näher kennengelernt, beispielsweise beim Besuch von Jubilaren, die erzählen, wie es früher im Dorf war. Dabei hat Sackmann herausgehört, dass die Bergfelder gern in ihrem Ort wohnen. Bergfelden ist, was die Infrastruktur angeht, allerdings auch gut aufgestellt. Erwin Stocker habe sich 30 Jahre lang für die Ortschaft eingebracht und sie vorangebracht. Mit Stocker hält er nach wie vor Kontakt und tauscht sich aus. Ein gutes Verhältnis mit ihm habe schon vorher bestanden. Überhaupt, sagt Sackmann, habe er bislang viel Unterstützung erfahren und nur positive Rückmeldungen erhalten.

Eines seiner größten Ziele sei nun, das geplante Baugebiet "Härtenwiesen III" möglichst schnell umzusetzen und Bauplätze für junge Familien anzubieten. Nur so könne die Infrastruktur erhalten werden. Dem Kindergarten hat er bereits vor vier Wochen einen Besuch abgestattet und dabei feststellen können, dass die Erzieherinnen eine gute Arbeit leisten.

Sackmann sucht aber auch die Zusammenarbeit mit der Grundschule, Kirchen und Vereinen. Auf das Fest des Musikvereins zum 111-jährigen Bestehen im Sommer freut er sich bereits. Die Ortschaftsverwaltung werde die Veranstaltung unterstützen.

Bei der Klausurtagung des Ortschaftsrats im Kloster Kirchberg sind verschiedene Punkte diskutiert worden, unter anderem das integrierte Stadtentwicklungskonzept. Man habe überlegt, was "wir bewegen und wo wir hin wollen". Die Ortsmitte, der Parkplatz bei der "Linde" und die weitere Baulandentwicklung wurden hierbei angesprochen. Der Hochwasserschutz im Mühlbachtal wird demnächst ein größeres Thema sein. Am 29. Juni soll bei der Sitzung des Gemeinderats in der Stadthalle die Planung vorgestellt werden.

Die nächste Veranstaltung ist am 8. Juni der Informationsabend zur Initiative "Bürger für Bergfelden" in der "Linde". "Ich finde, das ist eine super Sache", betont Sackmann und hofft, dass möglichst viele Senioren sowie jüngere Interessierte mitmachen und sich mit einem offenen Auge für ihren Ort einbringen.

Sackmann sieht für sich das Amt des Ortsvorstehers als berufliche Weiterentwicklung. Das Wissen, das er sich im Bauamt erworben hat, könne er jetzt gut verwenden. Ein Vorteil seiner hauptamtlichen Tätigkeit sei auch, dass er immer, wenn nicht in Bergfelden, dann in Sulz, erreichbar sei und in der Verwaltung einen guten Draht habe. Eine Konfliktsituation befürchtet er weniger. Als Ortsvorsteher werde er sich aber auf jeden Fall für die Bergfelder Belange einsetzen.

In der Sulzer Stadtverwaltung ist er inzwischen für Friedhofsangelegenheiten, Bürgerdienste und soziale Angelegenheiten zuständig.