Die Darbietung von "An Tagen wie diesen" erforderte eine Chorumstellung. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederabend: Drei Gastchöre und begeisterte Besucher

Sulz-Holzhausen. Freunde guten Chorgesangs kamen beim Liederabend in der Panoramahalle in Holzhausen voll auf ihre Kosten, denn dazu hatten der Männergesangverein (MGV) und das "Little Chörle" eingeladen.

Das "Aber jetzt" des Vorsitzenden Friedhelm Plocher in seiner Begrüßung traf den Nagel auf den Kopf. Die Besucher war angetan von der Bandbreite der Vorträge. Der Bogen spannte sich von der Kindermusik, Filmsongs, über das Volkslied, die Rock- und Popwelt bis hinein in den Bereich der Oper. Alles wurde in ausgefeilter Qualität geboten.

Mit "Freiheit" von Marius Müller-Westernhagen eröffnete der MGV unter Dominika Richter den Reigen. Am Klavier begleitete Thomasz Flammer. Freiheit war auch das Motto des Abends, vielfach musikalisch dargeboten und humorvoll interpretiert durch Moderator Urs Thiel. "Das Meer" und "Down by the Riverside" leiteten über zum Gastchor MGV Frohsinn Reutin.

Mit 19 Seemännern wird sich auf kraftvolle Fahrt begeben

Klaus Penalver begab sich mit seinen 19 Seemännern mit den Hits von Santiano auf große kraftvolle Fahrt, begeisterte aber auch mit zarten Tönen wie mit "Wunder gescheh’n" oder mit der "Hymne an die Zukunft" beim Landgang. Die Zugabe "Butterfly" wurde klatschend und singend begleitet.

Obwohl das "Little Chörle" um Dominika Richter nur zwölf Sänger zählt, sang es sich in die Herzen der Besucher, unter anderem mit dem fein interpretierten "Sailing" von Rod Stewart.

Der zweite Auftritt traf mit mitreißenden Titeln wie "Twist and Shout", "Barbara Ann" oder dem zarten "The Rose" wieder genau den Geschmack des Publikums. Längst war der Funke übergesprungen, die Brandung hatte die Gäste erreicht, wie Thiel es sich gewünscht hatte.

Mit "Scarborough Fare" von Simon & Garfunkel hatte Sarah Limberger mit ihrem 35-köpfigen Popchor Winzeln ein außergewöhnliches englische Volkslied dabei, das sich deutlich von den übrigen Poptiteln abhob.

Und ein mitempfindendes Raunen ging durch die Halle, als der brennend heiße Wüstensand von Freddy Quinn als Zugabe vorgetragen wurde. In einen Konzertsaal entführten die 36 Mitglieder des Oldie Chores aus Balingen unter Hermann Winterhalder. Zart wiegend auf Backgroundmusik erhob sich die "Barcarole" von Jacques Offenbach, akzentuiert der "Gefangenenchor" aus der Oper "Nabucco" von Giuseppe Verdi, auch als Freiheitschor bekannt.

Als weiteres Gastgeschenk überreichten sie unter anderem ein Sambamedley und mit den "Rivers of Babylon" als erste von zwei Zugaben verabschiedeten sie sich. Der MGV setzte am Schluss mit Peter Maffay "Ich wollte nie erwachsen sein" und mit "Atemlos" von Helene Fischer nochmals einen Höhepunkt.

"An Tagen wie diesen" – besser hätte der MGV seine Freude über den Abend nicht ausdrücken können, bevor "Die Rose", mit innigen Tönen in einer absolut stillen Halle schwebend, ein Konzert beendete, das nach Thiel für alle etwas geboten hatte.