Wirtschaftsförderer: 47-Jähriger für Vermarktung von "InPark A 81" und städtische Belange zuständig

Von Marcella Danner

Die Erschließungsarbeiten beim interkommunalen Gewerbegebiet "InPark A 81" gehen voran. Nun hat der Zweckverband auch die Stelle des Wirtschaftsförderers besetzt. Frank Börnard wird sich künftig um die Vermarktung kümmern.

Sulz. Allein mit dem ersten Bauabschnitt werden 100 000 Quadratmeter gewerbliche Flächen erschlossen, heißt es in einer Mitteilung des Zweckverbands. Die beiden Projektpartner – die Stadt Sulz und die Gemeinde Vöhringen – seien sich von Anfang an einig gewesen, dass dieses Gewerbegebiet kontinuierlich beworben werden müsse. Den Unternehmen, die sich dort künftig niederlassen möchten, stehen in drei Bauabschnitten insgesamt 35 Hektar zur Verfügung.

Frank Börnard setzte sich in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren gegen mehrere Mitbewerber erfolgreich durch. Der Journalist und Wirtschaftswissenschaftler wird seine beruflichen Erfahrungen darüber hinaus als Mitarbeiter der Stadt Sulz in den vakanten Bereichen Tourismus, Stadtmarketing und Öffentlichkeitsarbeit einbringen.

Der heute 47-jährige Börnard wurde in einer sauerländischen Kleinstadt geboren, die von Industriebetrieben geprägt war und auch als Erholungsort diente, wie er auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mitteilt. Er studierte in Marburg Soziologie, Psychologie und Medienwissenschaften, schloss ein Zeitungsvolontariat in Bayern an und baute danach im Nördlingen im Ries eine neue Lokalausgabe eines Anzeigenblattes redaktionell auf. "Dort habe ich Netzwerke geknüpft und gemerkt, wie schön es ist, mit Bürgern einer Stadt gemeinsam etwas für Kultur, Vereine und die Wirtschaft zu tun."

Beim Schwarzwälder Boten fand er vor 18 Jahren das, was er als "Generalist mit vielen verschiedenen Interessen und Talenten" im Beruf des Journalisten immer gesucht hatte – ein breites Aufgabengebiet von der redaktionellen Verantwortung für die Wochenzeitung WOM über Verlagsbeilagen und Gästezeitungen wie das "Schwarzwald Gästejournal" und die "Gästezeitung Schwäbische Alb" bis hin zum Motor-Bereich des Schwarzwälder Boten.

Er kaufte sich ein Haus in Sulz, wo "ich mit meiner Frau, meiner Mutter, meinem Kater, meiner Piaggio Ape Calessino und meinem Bücherschränkle lebe". Ihm gefielen Infrastruktur, Freizeitmöglichkeiten – das Freibad ist vier Minuten zu Fuß entfernt – und das lebendige Vereins- und kulturelle Leben.

Von 2011 bis 2014 studierte Börnard nebenberuflich Betriebswirtschaft in Balingen und Rottweil an der Business School Alb-Schwarzwald und knüpfte gleichzeitig ein Netzwerk zu vielen Unternehmen und Unternehmern aus der Region.

Seine Studienarbeit schrieb er zum Thema "Berücksichtigung der Ansprüche von Unternehmen bei Ansätzen zur kommunalen Willkommenskultur". Dabei arbeitete er unter anderem mit der Stadt Sulz zusammen.

Die Erkenntnisse daraus brachte er auch in seiner ehrenamtlichen Arbeit in Sulz und darüber hinaus ein. Er kandidierte als Parteiloser für den Gemeinderat und arbeitete unter anderem am integrierten Stadtentwicklungskonzept, am Kommunalen Managementverfahren, bei "Sulz engagiert!" und bei der LEADER-Bewerbung der Region Oberer Neckar mit, wo er ein Radhostel vorschlug.

Als er die Ausschreibung für die Halbtagsstelle eines Wirtschaftsförderers sah, reizte ihn diese Aufgabe sehr, so Börnard. "Als die Stadt einen Weg fand, aus der Halbtagsstelle eine Vollzeitbeschäftigung zu machen, musste ich mich einfach bewerben." Gerade die Kombination der Wirtschaftsförderung für den "InPark A 81" mit dem Marketing bei der Stadt sei perfekt.

Er freue sich auf ein völlig neues und vielseitiges Aufgabengebiet. Dazu möchte er zunächst viele Gespräche mit den Verantwortlichen und der heimischen Wirtschaft führen, um eine nachhaltige Strategie abzustimmen.