Die Waldbesitzer aus dem Raum Sulz bei ihrer gemeinsamen Ausfahrt Foto: Forstbetriebsgemeinschaft Kirchberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug: Die Vereinigung steuert eine Reihe von Zielen im Schwarzwald an und erfährt bei ihren Besuchen jede Menge Neues

Sulz-Bergfelden. Über eine etwas komplizierte Anfahrtsstrecke nach Rastatt traf der Reisebus mit den Ausflüglern der Forstbetriebsgemeinschaft Kirchberg (FBG) mit leichter Verspätung auf dem Gelände des Mercedes-Benz-Produktionswerks der A-Klasse ein. Das Werk in Rastatt ist das jüngste und technisch modernste Montagewerk der Daimler AG in Deutschland. Die Besichtigung begann mit einem Kurzfilm über die Automobil-Zeitgeschichte, dem sich ein Rundgang auf Laufstegen über den Montagebändern anschloss.

Das zweite Besichtigungsobjekt war das Unimog-Museum in Gaggenau. Der dortige Unimog-Club ist eine internationale Vereinigung von Unimog- und MB-trac-Freunden, der im Mai 1993 gegründet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, Informationen zu Historie, Technik und Einsatz der Baureihen des Unimogs und des MB tracs zu sammeln. Der gemeinnützige Verein hat heute mehr als 6300 Mitglieder, verteilt auf 34 Länder. Die ausgestellten Fahrzeugtypen wurden unter anderem speziell für die Land- und Forstwirtschaft entwickelt. Einige Teilnehmer haben auch an den Unimog-Geländefahrten auf dem dafür angelegten Parcours teilgenommen.

Die Fahrt ging weiter zum Ruhestein, dem Ausgangspunkt der Wanderung im Nationalpark Schwarzwald. In zwei Gruppen aufgeteilt, die von Rangerin Gabriele Müller und einem ihrer Kollegen geführt wurden, ging die Tour auf dem Serpentinenweg des Ruhestein-Skihangs hinauf zum Seekopf, durch den Bannwald, Wilder See mit Endstation Darmstädter Hütte.

Während der Wanderung referierten die Ranger über Pflanzen und Tiere, die im Nationalpark besonders gehegt und geschützt werden sollen, wie die sehr geräuschempfindlichen Auerhühner. Ein weiterer Punkt waren die nicht bewaldeten Höhenflächen, Grindenflächen genannt, auf denen Latschenkiefern, Heidelbeeren, Heidekraut, Torfmoose und verschiedene Gräser die Kulturlandschaft prägen. Diese Flächen werden von Heidschnucken und Hinterwälderrindern beweidet. Auch Bodenproben werden entnommen, um festzustellen, welche Pflanzen und Bäume in früheren Jahrhunderten und Jahrtausenden hier gewachsen sind.

Die Struktur des Bannwaldes konnte hautnah in Augenschein genommen werden, ebenso schön gewachsene Tannen und Fichten, die nicht mehr genutzt, sondern der Natur überlassen werden. Nach einer Einkehr in der Darmstädter Hütte ging es zurück zum Ruhesteinparkplatz, wo der Bus zur Heimfahrt bereitstand.