Der Stand des Wassergrabens rund ums Schloss sehr niedrig. Foto: Huß Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Nur noch wenig Wasser im Graben am Schloss / Klagen wegen Unrat

Von Elke Huß

Der Wasserstand im Wassergraben des Hauptschlosses sei äußerst gering, ein Fischsterben müsse befürchtet werden. Diese Nachricht erhielt Ortsvorsteher Pfister im vergangenen Jahr.

Sulz-Glatt. Nachforschungen hätten nun ergeben, dass die Brunnenstube offensichtlich defekt sei. Am Hang komme jede Menge Wasser herunter, trotzdem liefen einige Brunnen im Ort nicht, berichtete Pfister. Stadtbaumeister Reiner Wössner und Bauhofleiter Alexander Beller seien von ihm informiert worden. Wenn kein Wasser in die Brunnenstube fließe, müsse eine andere Lösung gefunden werden, so Pfister bei der Ortschaftsratssitzung am Donnerstag.

Im Mühlkanal sei ebenfalls nur noch wenig Wasser, da das Sägewerk die Anweisung bekommen habe, das Stauwehr zu öffnen, bis die geplante Fischtreppe gebaut sei. Wann dies allerdings geschehe, so der Ortsvorsteher, sei noch unklar. Eventuell müssten neue Fassungen gemacht werden. Dieses Thema sei in den vergangenen 30 bis 40 Jahren vernachlässigt worden.

Das auf der Tagesordnung stehende Baugesuch in der Oberamtstraße 47 sei bereits im Jahr 2014 im Gremium behandelt worden, stellte Ortsvorsteher Pfister fest. Der Antrag auf Nutzungsänderung durch Anbau einer Veranda und einem Fluchtweg unterscheide sich dadurch, dass nun 20 statt zehn zehn Veranstaltungen pro Jahr geplant seien. Im Hinblick auf die 18 Stellplätze befürchtet ein Ortschaftsrat als Anlieger eine erhebliche Lärmbelästigung. Die Zahl der jährlichen Veranstaltungen sollen überprüft werden, so Pfister. Eine entsprechende Parkverbots-Beschilderung solle auch der Zufahrtsweg "Im Gießen" erhalten. Darauf einigte sich das Gremium.

Ebenfalls zur Kenntnis nahmen die Ortschaftsräte das erweiterte Baugesuch zum bereits genehmigten Bauvorhaben "Zum Hochgericht 37". Dort soll eine zusätzliche Dachgaube auf das Pultdach aufgesetzt werden.

Über die Art eines Fahrradständers, der im Bereich der Buswartestelle und am Schloss-Torbogen aufgestellt werden soll, konnten sich die Räte nicht einigen. Pfister setzte eine Besichtigung vor der nächsten Sitzung in 14 Tagen fest.

Der Ortsvorsteher bekannte sich als Befürworter der unechten Teilortswahl. Er bat darum, die kommenden Informationsveranstaltungen zu besuchen. Weiterhin signalisierte er, dass Bürger gerne mit "Ja" stimmen würden. Die Fragestellung für den Bürgerentscheid müsse deshalb genau beachtet werden.

Einige Klagen von Anliegern gab es in der jüngsten Ortschaftsratssitzung: zum einen über Baulärm und Abgasgestank, der durch ein Dieselaggregat entsteht. Zum anderen störte eine Anliegerin am "Haus Talblick" der Unrat rund um das Gebäude, in dem Flüchtlinge untergebracht sind. Pfister versprach, sich um die Anliegen zu kümmern sowie beim Hausmeister nachzuhaken.