Ortschaftsrat: Stadtteil kämpft mit dem Projekt Halle / Gesamte Bevölkerung müsse hinter dem Vorhaben stehen

Sulz-Fischingen (ah). Gedanken über den Ortskern machten sich die Fischinger Ortschaftsräte bei ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause. Ältere Bürger sind offensichtlich nicht mehr dazu bereit, in ihre Häuser zu investieren, junge Familien sind im Ortskern nur schwer zu halten, und Ortsfremde haben zu großen Respekt vor dem Hang, der sich in Richtung "Wehrstein" auftürmt. "Wir brauchen ein Konzept" – da waren sich die Ortschaftsräte einig.

Es sollten Investoren gesucht werden, um den Ortskern attraktiver zu gestalten. Anlass zu dieser Diskussion war eine Bekanntgabe von Ortsvorsteherin Rita Seitz. Am Montag finde eine Besprechung im Sulzer Bürgersaal statt, bei der es um "Quartiere 2020" gehen soll. Begriffe wie Dorfgemeinschaftshäuser schlagen aktuell bei vielen Orten aus dem Bereich Sulz in Besprechungen auf.

Im Moment gibt es Zuschüsse für solche Projekte, wie in Holzhausen, meist ist das Problem, solchen Projekten Leben einzuhauchen.

Bühne nimmt Platz weg

Die Ortschaftsräte aus Fischingen waren der Meinung, dass gerade in ihrem Ort alles ein bisschen schwieriger sei. Bei einem dreigeteilten Ort sollten alle Seiten berücksichtigt werden. Der Steilhang, der Neckar, der Kanal, die Bundesstraße und die Bahnstrecke machen die Situation sicher nicht leichter.

Dazu passte, dass die Ortschaftsräte auch beim Thema Turnhalle auf der Suche nach einem Nenner sind.

Rita Seitz und Armin Schwind machten den Vorschlag, bei einem Treffen mit den Vereinen herauszufinden, wie wichtig es den Vertretern ist, dass die Halle grundlegend umgestaltet werden soll. Es sei wichtig, in naher Zukunft aufzuzeigen, dass der gesamte Ort dahinter stehe, eine Halle mit Bühnenanbau zu erhalten.

Aktuell sind für dieses Projekt 800 000 Euro vorgesehen. Ralf Kreher betonte, beim Wunsch eine Bühne anzubauen, kämen "ruck-zuck" mehrere 100 000 Euro dazu. Vereine, die in der Halle Veranstaltungen austragen, beklagen, dass eine aufgestellte Bühne den Platz begrenze.

Frage nach Bauförderverein

Auch die Frage nach einem Bauförderverein stellten sich die Ortschaftsräte. Gerhard Scheible konnte sich nicht vorstellen, dass sich eine Person diese Aufgabe aufhalsen möchte. Dazu würden ja auch weitere Vorstandsmitglieder wie Kassierer, Schriftführer und Beisitzer gebraucht. Ohne einen solchen Verein könnte das Interesse in der Bevölkerung vom Gemeinderat bezweifelt werden.

Beim ersten Bürgerstammtisch hatte Stadtbaumeister Reiner Wössner bereits deutlich gemacht, dass die Gemeinde mit ihren Bürgern voll hinter diesem Projekt stehen müssen. Er gab auch vor, dass nach einer energetischen auch eine komplette Sanierung für die nachfolgenden Jahre kein Thema mehr sei.