Ortschaftsräte hoffen, dass eine Familie einquartiert wird / Mehr Informationen gewünscht

Sulz-Fischingen (ah). Wie viele Flüchtlinge kommen nach Fischingen? Wann treffen sie ein? Die Flüchtlingsproblematik beschäftigte die Ortschaftsräte bei ihrer jüngsten Sitzung.

Sind die Bürger und Verantwortlichen überfordert, wenn die Wohnung im Rathaus mit Asylbewerbern belegt wird? Viele Fragen und wenig Antworten gab es. Es waren mehr Vermutungen und Spekulationen, mit denen sich die Ortschaftsräte auseinander setzen mussten. Zwar wüssten Kreis und Stadt noch nicht Bescheid, in welchem Ausmaß die kleinen Gemeinden belastet würden, doch etwas mehr Information wäre in den zurückliegenden Wochen möglich gewesen, fanden die Räte.

Ortsvorsteherin Rita Seitz teilte mit, dass es mit der Stadt und dem Landratsamt im Juli eine Begehung der Rathauswohnung gegeben hat. Die Sanierungsmaßnahmen seien noch nicht abschließend beurteilt worden. Die Wohnung hat knapp 100 Quadratmeter. Die Fischinger hoffen, dass darin eine Familie untergebracht wird.

Armin Schwind, der die Diskussionen in der Bevölkerung verfolgt hat, machte deutlich, dass die Bedenken gerechtfertigt seien. Hubert Breisinger verlangt von der Stadt mehr Informationen. Er befürchtet, dass Ehrenamtliche bald überfordert sein könnten.

Dass der Kindergarten und die Schule durchaus freie Kapazitäten für Flüchtlingskinder haben, da waren sich die Räte einig. Rita Seitz bestätigte eine entsprechende Anfrage. Angesprochen wird das Thema Flüchtlinge auch bei der nächsten Vereinsvertreterversammlung. Informationen, dass in anderen Landkreisen bereits Turn- und Festhallen so umgebaut werden, dass sie als Wohnungen genutzt werden können, machten Angst.

Bei der Bürgerfragestunde wollte sich Frank Bailer informieren, wann die Brücke über der Eisenbahn saniert wird und mit welchem Aufwand, und ob mit Sperrungen zu rechnen sei. Immerhin gebe es auf der linken Seite des Neckars oberhalb der Brücke viele Bewohner, die dann von der Ortschaft abgeschnitten wären. Eine zufriedenstellende Antwort gab es für Bailer nicht. Es ist weder bekannt, wann die Arbeiten beginnen noch wie die beauftragte Firma vorgehen wird. Ortsvorsteherin Seitz geht davon aus, dass während der Hauptarbeiten die Brücke weiter befahren werden kann. Sie vermutet, dass es eine Sperrung nur gibt, wenn der neue Belag aufgebracht wird. Sobald es Informationen über den Termin und den Ablauf gebe, werde die Bevölkerung informiert.