Die Teilnehmer der Info-Fahrt aus Sulz lassen sich vom Förster die Waldwirtschaft im "Rammert" erklären. Foto: FBG Foto: Schwarzwälder-Bote

Forstbetriebsgemeinschaft Kirchberg auf Info-Tour

Sulz-Bergfelden. 32 FBG-Mitglieder und weitere Interessenten nahmen an einer Informations- und Besichtigungsfahrt zur Forsthochschule Schadenweilerhof bei Rottenburg teil. Der Verwaltungschef der Forsthochschule, Gerhard Weiss, begrüßte die Besucher im Innenhof der historischen Gebäudeanlage, in der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Polizei-Ausbildungszentrum untergebracht war. Im Jahr 1954 hat die Polizei einen Teil der Gebäude freigegeben, die dann von der Forsthochschule als Ausbildungsstätte übernommen wurde. 1995 wurde dann der Polizei Ausbildungsstandort ganz aufgegeben, und somit konnte auch dieses Gebäude, in dem sich heute im Dachgeschoss eine Bibliothek mit 40 000 Medieneinheiten befindet, ebenfalls der Forsthochschule zugeordnet werden. In den weiteren historischen Gebäuden befinden sich die Verwaltung, Büros der Dozenten und die Kantine.

Die Studentenzahl hat sich von den Anfangsjahren der Forsthochschule von 450 bis zum Jahr 2014 auf über 1000 erhöht. Sie werden von 80 Fachschulangestellten und Dozenten betreut. Der Frauenanteil beträgt zur Zeit 22 Prozent.

Die Hörsäle, die Labors und die Versuchsanlagen, in denen zum Beispiel Hackschnitzelmaterial von nachwachsenden Rohstoffen sowie die Pelletsherstellung aus verschiedenen Rohmaterialien, hinsichtlich ihrer Brennkraft analysiert werden, befinden sich in Gebäuden außerhalb der Hofanlage. Ein modernes Schlachthaus für die Wildbret-Aufbereitung und ein Schießkino sind ebenfalls in diesen Gebäuden untergebracht, denn die Jägeraussbildung ist ein Pflichtfach bei der Försterausbildung. Im Freigelände der fünf Hektar großen Grundstücksfläche sind Gärten mit Beerensträuchern, Obstbäumen und ein Botanischer Garten, die ebenfalls besichtigt wurden.

Das Nachmittagsprogramm mit Revierleiter Gerhard Neth führte in den Rottenburger Stadtwald "Distrikt Rammert", wo beeindruckende Eichenbestände besichtigt wurden. Revierleiter Neth informierte von der Naturverjüngung bis zur Holzernte und zum Verkauf. Auserlesene Wertholz-Eichenstämme werden auf dem "Wertholzplatz Dornrain versteigert

Der Abschluss war in der Weinstube "Stanis" in Rottenburg, wo Humorist Peter Nagel Gedichte und Anekdoten von "Sebastian Blau" alias Josef Eberle zum Besten gab.