Stadt beteiligt sich an den Betriebskosten für kirchliche Kindergärten / Feuerwehren erhalten 27 000 Euro

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Die Stadt Sulz gibt für Freigebigkeitsleistungen im kürzlich verabschiedeten Haushaltsplan 2015 fast eine Million Euro aus. Das sind Zuweisungen an Zweckverbände, Vereine, Organisationen und Kirchen.

Bei dieser Haushaltsstelle fallen auch sehr kleine Beträge für evangelische Kirchengemeinden an. Sie erhalten Zuschüsse für Pfarrholz, Organisten- und Mesnerbesoldung. Das hängt noch mit den Ausscheidungsurkunden aus dem 19. Jahrhundert zusammen. Je nach Vereinbarungen und "Verhandlungsgeschick", wie es Stadtkämmerer Michael Lehrer formulierte, sind diese Beträge unterschiedlich hoch. An Bergfelden zahlt die Stadt beispielsweise 5075 Euro. Sie übernimmt hier 50 Prozent der Mesnerbesoldung. Hopfau muss sich dagegen mit 26 Euro, Renfrizhausen mit 52 oder Sigmarswangen mit 65 Euro begnügen. Für die Unterhaltung der Kirchturmuhren und -glocken liegen die städtischen Anteile zwischen 25 (Sigmarswangen) und 510 Euro (Bergfelden).

Abgelöst werden könnten diese jährlichen Zuschüsse an die evangelischen Kirchengemeinden nur mit dem jeweils 30-fachen Betrag. "Da ist es besser, wir bezahlen", meinte Kämmerer Lehrer bei den Haushaltsplanberatungen. Der Gemeinderat folgte seiner Empfehlung.

Die Stadt muss sich aber auch an den Betriebskosten – Personal und Instandhaltung – der kirchlichen Kindergärten beteiligen. Der Betrag für den evangelischen Kindergarten Sulz steigt 2015 im Vergleich zu diesem Jahr von 158 000 auf 175 000 Euro und für den katholischen Kindergarten mit der Krippe von 204 000 auf 210 000 Euro. Ein weiterer kirchlicher Kindergarten befindet sich in Hopfau. Für diesen verringert sich der Betriebskostenzuschuss von 113 000 auf 110 000 Euro. Hinzu kommt dann noch ein interkommunaler Kostenausgleich in Höhe von 22 000 Euro für Kinder, die außerhalb des Stadtgebiets einen Kindergarten besuchen.

Die Sportvereine unterstützt die Stadt mit der Kostenübernahme von Strom und Duschwasser (5000 Euro). Insgesamt 2000 Euro gibt es für den Verein Frauen helfen Frauen, Fun for Kids, der die Stadtranderholung in Vöhringen organisiert, und den Hospizverein. An die Abteilungskassen der Feuerwehren in Sulz werden 27 000 Euro überwiesen.

Die Stadt ist auch selbst Mitglied in Vereinen und Verbänden, an die sie Beiträge zahlt, so an den Neckar-Erlebnistal-Verein (4000 Euro), den Naturparkverein Schwarzwald (360 Euro) oder an die Römer- und Hohenzollernstraße (860 beziehungsweise 250 Euro).

Andere Freigebigkeitsleistungen sind Umlagen zum Beispiel für das Regionale Rechenzentrum (94 700 Euro), den Zweckverband Regionales Gewerbegebiet (9000 Euro), die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar (3600 Euro), den Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet (55 000 Euro), den Zweckverband Bauernmuseum oder den Zweckverband Hochwasserschutz Glatttal (12 000 Euro). Die Betriebskosten für das Glatttalfreibad sind mit 37 000 Euro veranschlagt.