Ein nachdenkliches Stück zur Weihnachtszeit führt die Theatergruppe des Patmos-Altenheims auf. Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachtstheater: Patmos-Mitarbeiter inszenieren nachdenklich machendes Stück / Gemeinsames Singen

Sulz-Holzhausen (ah). Sich an den schönen Dingen des Lebens freuen – das war die Botschaft des diesjährigen Weihnachtsspiels im Altenheim Patmos in Holzhausen.

Eigentlich geht es Frau Grau (Angelika Hoffmann) rund um die Weihnachtstage ausgezeichnet: Bekannte und Verwandte besuchen die allein lebende ältere Frau, bringen Geschenke mit und reden über Geschehnisse aus dem gemeinsamen Leben, das in jüngeren Jahren deutlich mehr zu bieten hatte. Frau Grau aber hat die Angewohnheit, die schönen Dinge im Leben beiseite zu schieben und sich eher oder auch nur ausschließlich an negative Erlebnisse zu erinnern – und diese den Gästen immer wieder vorzuhalten. So ist es auch beim diesjährigen Weihnachtsfest: Eine alte Bekannte (gespielt von Tatjana Dumke) kommt zu Besuch, nimmt sich viel Zeit, um über die gute, alte Zeit zu reden und um das Leben von Frau Grau zu verschönern. So richtig freuen kann sich die leicht verbitterte alte Dame jedoch nicht; stattdessen beklagt sie sich darüber, dass sie übers Jahr zu oft alleine war – auch, weil sie viele Einladungen nicht angenommen hatte.

Besonders gut meint es der nächste Gast, Marlies (Marlies Kipp), die einen Korb mit Äpfeln und anderen Leckereien mitbringt, um Frau Grau optimistischer zu stimmen. Das Gegenüber schimpft weiter, auch als Werner (Werner Schmid) mit einem großen Geschenk auftaucht und sich dafür entschuldigt, dass er übers Jahr nicht die notwendige Zeit gehabt habe, um mehr Besuche zu machen. Wie wichtig die Weihnachtszeit ist, macht schließlich der letzte Besucher (Joachim Hoffmann) deutlich, der sich die Zeit nimmt, um Frau Grau an die Weihnachtsgeschichte zu erinnern.

Im Anschluss an das Weihnachtsspiel wurde ein Film gezeigt, bevor alle gemeinsam Weihnachtslieder sangen. Zu Gast war auch Pfarrer Hans-Michael Barfuß, der den Bewohnern zusammen mit Hans-Georg Joppich den Segen erteilte.