... jubelten Spieler, Betreuer und der Vorstand. Foto: Steinmetz

Ganzes Dorf ist stolz auf Meistermannschaft. Ortsvorsteher Strobel: "Erfolg hat mehrere Väter." Fans freuen sich auf Landesliga.

Sulz-Holzhausen - Für den FC Holzhausen gab es am Sonntag einen großen Empfang auf dem Dorfplatz. Auf einem Anhänger drehte die Meistermannschaft zuvor eine Ehrenrunde im Ort.

"Holzhausen ist auf seinen FC stolz", sagte Ortsvorsteher Lutz Strobel, ein Fußballmärchen sei wahr geworden. Doch von ungefähr sei der Erfolg nicht gekommen, dieser habe gleich mehrere Väter. Strobel zählte zu diesen, neben dem Trainerteam Onur Hepkeskin und Patrick Bialas sowie Manager Halit Ipekcioglu, auch den Vorsitzenden Nikolas Kipp, Ehrenvorsitzenden Heinrich Kipp und Finanzvorstand Bernd Blocher. Sie hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass das Umfeld für die Mannschaft gepasst habe. Strobel bezeichnete den Aufstieg des Fußballclubs in die Landesliga als das sportlich größte Ereignis in der 82-jährigen Vereinsgeschichte.

Er selber ist Fußballfan: So habe er auch von der Kreisliga B bis zur Meisterschaft in der Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald alle Aufstiege des FC miterlebt – und die Aufstiegstrikots noch alle daheim, bis auf den von der Bezirksliga, wie er hinzufügte.

Der Meistermannschaft bescheinigte der Ortsvorsteher, zielstrebig und konsequent auf das große Ziel, den Aufstieg, hingearbeitet zu haben. Besonders erwähnte Strobel Halit Ipekcioglu: Der Abteilungsleiter Fußball und Sportvorstand habe professionelle Arbeit geleistet. Strobel ist überzeugt, dass sich der FC Holzhausen in der kommenden Saison auch in der Landesliga behaupten wird.

Bürgermeisterstellvertreterin Heidi Kuhring überbrachte die Glückwünsche der Stadt. "Auch die Stadtlappen aus Sulz können sich mit dem FC Holzhausen freuen", sagte sie. Sie dankte vor allem dem großen Förderer des FC. Was Dietmar Hopp für Hoffenheim sei, sei Heinrich Kipp für Holzhausen. Dessen Unterstützung werde der Fußballclub auch in der Landesliga brauchen. "Nicht vergessen: oben bleiben", mahnte sie am Schluss.

Glück gehörte dazu, aber das habe auf Dauer nur der Tüchtige, stellte Edgar Pakai fest. Er gratulierte als Vorsitzender des Fußballbezirks Nördlicher Schwarzwald dem FC Holzhausen. Respekt und Anerkennung zollte auch Sportkreisvorsitzender Robert Nübel dem Meister und freut sich, künftig samstags die Spiele des FC Holzhausen im Panoramastadion sehen zu können. Die Sportanlage sei überhaupt einladend für alle Landesliga-Mannschaften und eine "tolle Visitenkarte für die Region".

Eine Überraschung hatte Nübel noch parat: Er zeichnete Lutz Strobel mit dem silbernen Ehrenzeichen des Württembergischen Landessportbunds aus. Strobel habe im Hintergrund für den FC vieles eingefädelt und sich um den Sport verdient gemacht.

Ehrenvorsitzender Heinrich Kipp hatte für Strobel auch etwas dabei: Er überreichte dem Ortsvorsteher das Bezirksliga-Meistertrikot, so dass dessen Sammlung nun vollständig ist. Ein weiteres Trikot war für Stadtrat Heinrich von Stromberg bestimmt.

Für den FC Holzhausen sei es ein Freudentag, meinte Heinrich Kipp. Doch so viel Lob für ihn und seine Familie wollte er nicht haben. Das gab er lieber weiter an das Trainerteam, die Helfer und besonders an Halit Ipekcioglu. Sie alle hätten Großartiges geleistet.

Die kommende Saison in der Landesliga sei nun in der Tat ein Abenteuer. Man sei aber auch aufgestiegen, um die Herausforderung anzunehmen. Das erfordere im und um den Verein herum noch mehr Unterstützung, zumal "unsere Mittel begrenzt sind". Kipp betonte: "Ich bin nicht Herr Hopp. Da liegen Welten dazwischen."

Freuen würde er sich, wenn der VfR Sulz über die Relegation ebenfalls in die Landesliga käme. In dem Fall bekäme der nördliche Fußballbezirk mehr Gewicht und "wir super Lokalkämpfe".

Spieler, Trainer, Betreuer und Vorstandsmitglieder erhielten jeweils ein Geschenk der Ortschaft und wurden anschließend zum kulinarischen Empfang im Sitzungssaal des Rathauses eingeladen. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Holzhauser Kapelle unter der Leitung von Kay Kieferle und anschließend Dieter Stühler. Deborah Strobel moderierte die Veranstaltung.